Episode 21: Feste und Feiern

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YITE 21 - CoverDie 21. Folge von Young in the 80s feiert sich einmal durch das Jahr und seine Feste. Christian und Peter – gut gelaunt und nur leicht beschwipst – erinnern sich an die Feierstandards der 80er: Was trug man zu Fasching, wie funktionierte Ostern, was zündete man zu Silvester an?

Unserem Lieblings-Jahrzehnt verdanken wir die Weihnachts-Hits („Last Christmas“, anyone?), der Oktober war herrlich frei von Halloween – aber viele Festtags-Traditionen, stellen wir fest, funktionieren heute noch wie damals.

Ein Podcast wie eine Prunksitzung: Unfassbar albern, nur mit Bier zu ertragen, und zwischendurch gibt’s Musik zum Mitschunkeln.

Viel Spaß beim Hören und Kommentieren!

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54 Replies to “Episode 21: Feste und Feiern”

    • HansJoghurt

      Yeeha, ein leicht verfrühtes Geschenk pünktlich ausgeliefert – 1000. Dank!
      … und ein frohes Fest an alle hier 🙂

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    • formel1-94

      Ihr hattet ja intreanste Hobbys als Kinder 😉 Ich wäre als Kind nie auf die Idee gekommen nach Silvester abgebrannte Raketen zu suchen und Weltraum zu spielen. Das höre ich zum ersten Mal !

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  1. Kirsten

    Hallo Ihr,

    vielen Dank für die vielen schönen Folgen.
    Ich wünsche Euch auch ein tolles Weihnachtsfest und einen guten Rutsch.

    Adventskalender: In den 80ern war es ganz sicher schon der selbstgebastelte Filzkalender, den hatten wir nämlich auch. Und er lebt immer noch und inzwischen „leiden“ meine Kleinen unter den viel zu kleinen Säckchen 🙂 Die reichen nämlich immer nur für kleine Bonbons…

    Schöne Grüße, Kirsten.

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  2. Bob

    Juchhu, ich wurde endlich mal in ’nem Podcast erwähnt, welch Freude!
    Dafür sehe ich sogar großzügig über den „originellen“ Baumeister-Witz hinweg.

    Ich danke Peter besonders für die Erwähnung der weihnachtlichen Kirmesbeleuchtung. Diese kreisrunden Leuchtedinger hatten sich tapfer in meiner Wahrnehmung bis in die Mitte der 2000er gehalten und sind nun endlich verschwunden bzw. durch andere dekorative Grausamkeiten ersetzt worden.

    Gute Folge.
    Bis nächstes Jahr dann.

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  3. JayS

    Salut!
    Super Folge (mal wieder)! Für mich als 77er Baujahr is euer Podcast einfach Nostalgie pur.
    Ich hätte da diesmal noch nen sinnlosen Fun-Fakt zu unser aller Lieblingslied „Last Christmas„:
    Wenn mein gefährliches Halbwissen stimmt, dann war das anfangs gar nicht als Xmas-Song gedacht, sondern sollte Last Summer heißen. Der Sommerhit dieses Jahres war aber wohl schon früh vergeben und mit Blick auf den Erfolg von FGTH im Vorjahr hat man dann scheint schnell Summer gegen Christmas getauscht und den Song erst im Winter veröffentlicht.
    Und angesehen von diesem Wort und dem bekannten Video hat der Song ja auch wirklich keinerlei Bezug zu Weihnachten. Is aber evtl auch bloß ne Urban Legend?!

    Schöne Festtage euch allen & ’nen guten Rutsch!

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  4. OT

    Hi,
    schöne neue Folge! Wollte nur kurz das Kompliment der angenehmen Diskussionskultur (Mutter Theresa) zurückgeben. Ich teile Christians Argumente zwar nicht völlig (gerade mit der Abtreibung ist es im Christentum problematisch, weil einerseits natürlich streitig ist, wann Leben entsteht und zudem bei der Güterabwägung zwischen dem Selbstbestimmungsrecht der Frau und der Tötung etwaigen Lebens nach christlicher Überzeugung grundsätzlich der Zweck nie die Mittel heiligen kann – aber da hat ja auch der Gesetzgeber Bauchschmerzen, wie man an der einschlägigen Regelung sehen kann), kann sie aber gut nachvollziehen. In dem Sinne: Danke für den Podcast und frohes Fest, bzw. angenehme Feiertage!

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  5. Daniel

    Um eure Frage nach „Weihnachten in der DDR“ zu beantworten: Die Familie meiner Mutter kommt aus dem Erzgebirge, und von daher war unsere Weihnachten sehr geprägt von der sächsischen Weihnachtskunst. Jedes Jahr haben meine Schwester und ich von unserer Oma jeder ein Räuchermännchen geschenkt bekommen. Und ich habe heute noch alle!

    Abr natürlich waren auch Schwibbögen und Pyramiden bei uns zumindest ein „Must have“ zur Weihnachts- und Adventszeit. Und das sind sie auch heute noch. Ich (Baujahr 1979, geborener Thüringer) und meine Frau (BJ 1981, geborene Sächsin) haben heute noch die liebgewonnenen Traditionen zu Weihnachten.
    Zum Beispiel wird der Weihnachtsbaum erst am 23.12. abens aufgestellt und am 24.12. vormittags geschmückt. Unser Sohn ist mit knapp anderthalb noch zu klein dafür, aber ab nächstem Jahr wird er mitschmücken.

    Da meine Familie zum Teil aus Sachsen kommt, und wir zum anderen in Thürigen gewohnt haben, war unser Weihnachtsschmuck zu DDR-Zeiten vielleicht nicht ganz representativ. Es gab zwar alles … man hat es nur nicht bekommen. „Echt Erzgebirge Handwerkskunst“ wurde zu gut 95% in den Westen exportiert, als DDR-Bürger da ran zu kommen war schon ein Glücksfall. Ähnlich wie Bier aus Radeberg oder Wernesgrün …

    Aber meine Oma arbeitete im Chemnitzer Kühlhaus (damals natürlich noch Karl-Marx-Stadt), und damit saß sie an der Quelle der heiß begehrten Tauschware … sprich „Tiefkühl-Enten, -Gänse, -Karnickel“ und ähnliches. Und dafür bekam man sogar zu DDR-Zeiten einen echten Ulbricht-Schwibbogen oder -Räuchermännchen.

    Und mein Vater arbeitete (und arbeitet heute noch) bei Carl Zeiss in Jena, meine Mutter im Kahlaer Porzellanwerk, und da gab es für die Mitarbeiter ab und an auch mal Sonderverkaufsaktionen von echten Thüringer Christbaumschmuck. Also Glaskugeln aus dem Thüringer Wald, was sonst ebenfalls größtenteils für den Westen produziert wurde.

    Das einizige, was es meiner Erinnerung nach (zumindest in meiner Gegend, also Kahla, Jena, Ost-Thüringen) zu DDR-Zeiten nicht gegeben hat, sind Weihnachtsmärkte. Oder ich war noch zu jung und habe es nicht mitbekommen, aber zumindest erinnern kann ich mich daran erst nach der Wende.

    BtW: Euch beiden mit euren Familien ein wunderschönes Weihnachtsfest, ein paar besinnliche Stunden und natürlich einen guten Rutsch ins neue Jahr. Macht weiter so, ich freu mich jedesmal wie ein kleines Kinde, wenn mein Podplayer auf dem Handy eine neue Folge von euch anzeigt. Da ich ein Blackberry habe kann ich euch leider nicht auf iTunes unterstützen, aber ich hoffe dieser Kommentar entschädigt euch dafür. 😉

    BtW²: Aber ein was war sowohl zu DDR-Zeiten als auch heute noch gleich zu Weihnachten. Am Heiligabend und an den Feiertagen haben meine Eltern, meine Schwester und ich immer sehr viele Brtettspiele gespielt. Und da dieses Jahr meine Eltzern als auch die Schwiegereltern zu Besuch kommen, verspricht das eine sehr gesellige Runde zu werden.

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    • Der_Mike

      Hallo Daniel,

      es gibt keinen Grund sich die Vergangenheit schön zu reden. Man muss da schon ehrlich bleiben, ob unserer traurigen, schweren Kindheit – damals drüben im Osten. Wir hatten damals ja nichts – nicht mal Farben. Unsere ganze Welt war grau – selbst die im Fernsehen, Wie sehnsuchtsvoll wir im Schein der trüben Funzeln doch nach einem Kanten Brot schielten, während wir Kinder zum Lied der Partei für ein paar Devisen Strohsterne für die Westkinder banden oder Holzminiaturen für den Weihnachtsbaum schnitzten… zumindest in der Zeit, in der wir nicht geschlagen wurden – von den Erziehern oder den Eltern oder der Jahresendfigur.*schnief*

      ,,,
      ,,,

      Nein Spaß. So schlimm war es im Osten dann tatsächlich nicht. 😀

      Bei uns war es letztendlich ähnlich wie bei Euch Christian und Peter – in meiner Familie halt komplett ohne den religiösen Unterbau. Zu Ostern wurden Osternester bei der Oma im Garten oder eben in der heimischen Wohnung gesucht, Nikolaus wurde der Stiefel mit einer Kleinigkeit gefüllt (nein, nicht unbedingt mit Südfrüchten) und Weihnachten kam dann halt nicht das Christkind sondern der Weihnachtsmann.

      Wie Daniel haben auch wir unseren Weihnachtsbaum im Laufe des 24. geschmückt – ein Baum der gelegentlich dann eher eine schiefe Krüppel-Kiefer war. Unvergessen ist das Weihnachten an dem mein Vater aus zwei Bäumen einen zusammengebastelt hat, damit es überhaupt nach etwas aussah. Aber wenn man im Zweifelsfall genügend Lametta drauf wirft sieht man das Elend darunter auch nicht mehr so. O.K – eine gewisse Auswahl von Kugeln hatten wir auch – und eine sehr robuste Lichterkette, die auch Jahre nach der Wende noch zum Einsatz kam. Einfach unkaputtbar das DDR-Zeug. Bis auf die Baumkugeln… die hat man auch als Kind im Osten kaputt bekommen. *hust* 😀

      Bescherung war in meiner Erinnerung immer so gegen 17 Uhr – ganz mit im Kinderzimmer warten und abgeschlossener Wohnzimmertür. Und hinterher gab es: dann zum Abendbrot Kartoffelsalat mit Würstchen. Natürlich.

      Im Gegensatz zu dir Daniel bin ich mir relativ sicher, dass bei uns in Leipzig dem dem Rathaus Weihnachtsmärkte stattfanden – es kann aber auch sein, dass ich hier Erinnerungen aus den beginnenden 90erm einflechte.

      Als alleinstehendem Erwachsenem ist mir die Faszination von Weihnachten (leider) verloren gegangen. Mich packt nicht mehr die kindlich freudige Stimmung von früher – ich freue mich auch nicht schon Wochen vorher auf die Feiertage.. Weihnachtslieder finde ich auch nicht so spannend und ich brauche für mich alleine auch weder Weihnachtskalender, noch eine Baumleiche und auch keine Geschenke. (Hm… ich glaube ab hier nennt mich dann vielleicht einfach nur noch Scrooge.)

      Als Kind war Weihnachten und die Aussicht auf Geschenke natürlich auch für mich großartig – man hatte ja noch kein eigenes Geld zur Verfügung und so wurden (neben dem Geburtstag) dann eben größere und kleinere Wünsche des Jahres an diesem Tag erfüllt. Und die Zeit davor war entsprechend erfüllt von Vorfreude auf diesen Tag. Heutzutage ist das einer gewissen Distanz gegenüber dem Kommerz und der teilweise aufgetragenen Scheinheiligkeit gewichen. Darüber hinaus muss ich mir nichts mehr schenken lassen – im Zweifelsfall kann ich mir Sachen jetzt selber kaufen- die kleinen sowieso und die richtig großen wären als Geschenk gesponnen. Geblieben ist zumindest ein Anlass in gemütlicher Runde Teile der Familie zu besuchen. Immerhin das. 🙂

      BTW: Danke übrigens Jungs, dass Ihr meine dritte „Last Christmas“-freie Weihnachtszeit zerstört habt. Ich war so stolz darauf dem Ding in den letzten Jahren komplett ausweichen zu können – jetzt holt es mich ausgerechnet in eurem Podcast ein. Darauf erst mal einen Glühwein! *Prost* und frohe Feiertage an Euch und den Rest der Zuhörer.

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  6. BlackSun84

    Na, da werf ich zum Jahresabschluss sogar nochmal einen Zehner in die Weihnachtskasse und freue mich auf weitere Casts im nächsten Jahr. Wie wäre es eigentlich mal mit einem Crossover mit den 90s?

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  7. Thomas Enderling

    Ich weiß zwar nicht was ihr beide genommen habt, aber ihr solltet mehr davon nehmen. Sehr schöne Folge.
    Abteilung unnützes Wissen: Die Büttenrede heißt Büttenrede weil Jemand in der Bütt eine Rede hällt. Bütt ist ein alt-deutsches Wort für Fass. Warum die Leute ihre Rede in Fässern halten, weiß ich allerdings nicht. Wahrscheinlich weil man sie vorher leergetrunken hat.
    Ich komme aus dem Ruhrgebiet, zur Karnevalszeit eine ideale Gegend. Gerade genug Karneval damit man Rosenmontag frei hat, aber so wenig, dass es nicht weiter stört. Ich finde sowieso, dass der wichtigste Aspekt gesetzlicher Feiertage nicht ausreichend gewürdigt wurde. Freizeit. Da kann man entspannen und Reinhard Mey hören.

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    • Der_Mike

      Druschba mein lieber Grinch, und wie meinen? Was stößt Dir denn sauer auf?

      Zumindest Christian gibt sich ja im Hinblick auf den Osten zumindest diplomatisch (gefühlt mehr als bei den Reliösen) – ob jetzt bei den TV-Shows, der Urlaubsfolge oder hier wieder. Bei Peter hingegen bin ich mir nicht so sicher wie er über den Osten denkt.

      Ich als Ossi finde den Podcast unterhaltsam. Viele Sachen habe ich selbst so nicht erlebt, was es wiederum interessant macht anzuhören wie das Heranwachsen denn damals so war – in dem natürlich schlechteren deutschen Staat hinter unserem Antifaschistischen Schutzwall 😉 An anderen Stellen erleide ich immer mal wieder eine ziemliche kognitive Dissonanz, da ich die Sachen zwar kenne – allerdings verorte ich diese für mich dann nicht in den 80ern, sondern aufgrund der Wende erst in den 90ern.

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    • BlackSun84

      Das ist halt ein völlig subjektiver Podcast 😉 . Ich mit Jahrgang 84 hab die 80er ja auch nicht wirklich erlebt, aber Spaß macht dieser trotzdem. Aber eigentlich könnten sich ja mal zwei Ossis zusammentun und einen Ostalgiecast über die 80er machen. Da könnte man sicher ein paar interessante erfahren, meine Partnerin ist auch zu jung für diese Zeit als Wendekind.

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      • Der_Mike

        Ein Ostalgiecast (schönes Wort übrigens) wäre in soweit „problematisch“ als dass er sich neben viel Verklärung auch viel Kritik aussetzen würde – das war auch schon bei dieser einen bekannteren Facebook-Gruppe so. Immer wieder kamen Anfeindungen von Menschen die entweder im Westen aufgewachsen sind oder in der DDR verfolgt wurden, wie man denn nur diesem fiesen Unrechtsstaat hinterherheulen könnte – verkennend, dass diese Menschen nicht unbedingt völlig unreflektiert den Staat bejubeln (o.k. solche gibt es auch, querbet vom Rentner bis zum 90er-Baujahr) sondern einfach in Kindheits/Jugend-Erinnerungen schwelgen.

        Bei guten Sprechern könnte ich mir aber auch vorstellen einen solchen Cast zu hören – insbesondere, weil mein eigenes Gedächtnis ziemlich schwach ist. Respekts- und Neidbekundung in diesem Punkt an Peters grandioses Gedächtnis.

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  8. Lars

    Klar verpacken die Zwei das Gesagte mit einem Augenzwinkern.
    Allerdings entkräftet das ja nicht die, höflich formuliert, etwas naive Ausgangsfrage ob im Osten überhaupt Nikolaus oder Ostern gefeiert wurden.
    Ich meine wir sprechen hier immer noch von Ostdeutschland und nicht von Nordkorea.
    Dass das dem einen oder anderen vielleicht etwas sauer aufstößt verwundert mich nun auch wieder nicht.
    Wie auch immer.
    Zum Thema Weihnachtsmärkte in der Ex-DDR kann ich noch nachtragen, dass sie durchaus existierten.
    Bekanntes Beispiel ist sicher der Dresdner Striezelmarkt, gleichzeitig einer der ältesten Märkte in Deutschland überhaupt.
    Ich persönlich war als Kind in den 80ern auf jeden Fall Dauergast auf dem großen Ostberliner Weihnachtsmarkt, der immer dort statt fand wo heutzutage das hässliche „Alexa“ Einkaufszentrum die Gegend verschandelt.

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    • Palantir

      Ich bin grundsätzlich bei Dir – mich hat Christians Frage auch irritiert (entsprechend auch der Einstieg in mein obiges Posting), Peters schnoddriger Nachsatz hätte auch nicht sein müssen. Aber ein in den Raum geworfenes“Besserwessis“ hat nun aber auch so garnichts zu einer Unterhaltung/Diskussion beigetragen. Das ist so ähnlich produktiv wie eine darauf meist folgende „Jammer-Ossi!“-Antwort.

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      • Crimson

        „Jede Minderheit hat ein Recht auf Diskrimierung!“

        Und jeder sollte den Arsch in der Hose haben Spott und Hohn zu ertragen, erst Recht wenn man sich auch nur jemals einmal selbst über andere Randgruppen lustig macht.

        Grüße von einem im ehemaligen DDR-Gebiet geborenen, männlichen, Brille tragenden, heterosexuellen und grade mal 170cm großem Homo Sapiens Sapiens.

        P.S. Wie immer ein schöner Podcast!

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  9. Jörg

    Peters Hochzeit ist dann doch irgendwie an mir vorbeigegangen (Schlafe ich tatsächlich bei jeder Folge ein?) … Aber Christians Verlobung hab ich zwischen den Zeilen mitbekommen!
    Glückwunsch jedenfalls an Euch beide.

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  10. Querulant

    Nach der Kritik beim letzen Mal: Sehr, sehr schöne Folge, bei der ich sehr vieles aus meiner Kindheit wiedererkannt habe! Eine Anmerkung hätte ich zum Thema Halloween: Rübengeister spielten in Franken keine Rolle? Das war für uns schon auch immer eine besondere Zeit im Jahr. Im Unterschied zu Halloween fand das allerdings nicht an einem besonderen Tag statt und im Mittelpunkt standen auch wirklich die Rübengeister und nicht irgendwelche Kostüme. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%BCbengeistern

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  11. Hitsch

    Wegen euch habe ich vergangene Nacht schlecht geschlafen! Nach dem Hören eures Podcasts haben mich die Faschingslieder bis in meine Träume hinein verfolgt. Ich möchte euch bitten auf solche fiesen Einspieler in Zukunft zu verzichten oder zumindest am Anfang jeder Episode einen Warnhinweis einzuspielen, der einfache und sensible Gemüter wie mich [sic!] vor den üblen Folgen eurer Machwerke warnt.

    Aber davon abgesehen hat es mir wieder viel Spass gemacht Euren Podcast zu hören. Vielen Dank dafür und ein schönes Rest-Weihnachtsfest sowie einen guten Rutsch ins neue Jahr.

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  12. Jörg

    Ihr hattet ja schon oft erwähnt das Fernsehen Medium Nr. 1 einer Kindheit in den 80ern war. So auch bei mir!
    Eine schöne Kindheitserinnerung der Weihnachtsfeiertage sind bei mir daher auch die Vorweihnachtsserien des ZDF, Timm Thaler, Silas usw. …

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    • Mahoney

      Sehr guter Punkt, Jörg! Gerade bei uns im ländlichen Raum mussten wir die gesamten 80er Jahre mit drei Sendern auskommen, da waren die ZDF Weihnachtsserien ein absolutes Highlight. Und vom Produktionsaufwand her mussten sich die Serien nicht verstecken: Timm Thaler, Silas, Jack Holborn, Nesthäkchen, Patrik Pacard, Nonni und Manni, Laura und Luis und natürlich allen voran Anna, die einen wahren Ballett-Boom auslöste und Silvia Seidel zum Superstar machte, waren wirklich gut gemachte Serien, bei denen sich die gesamte Familie gerne vor dem Fernseher versammelte.

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  13. Mirko

    Schöne Folge, wie immer!

    Schön passend saß ich erst an Heilig Abend im Gottesdienst im Heim meiner Großmutter und was wurde gesungen? Es ist ein Ros entsprungen. Und ich dachte mir das gleiche wie Christian damals…

    Jetzt, da ich weis, dass ihr mal auf dem Schwabacher Faschingszug gewesen seid, werde ich jedes Jahr dort nach euch Ausschau halten, ob ihr nicht doch mal wieder da seid, damit ich euch zur Rede zu stellen kann! 😉

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  14. Oliver

    Hallo ihr beiden,

    wieder einmal eine sehr schöne Folge und ich konnte in Nostalgien schwelgen!

    Aber was mich echt total überrascht hat: Ihr habt auch Christbäume gezählt? Und ich dachte immer, das wäre eine originäre Erfindung meiner Mutter und mir gewesen, wenn wir in der Adventszeit von den Verwandten aus Niederbayern zurückgefahren waren. Wir haben auch alles mögliche gezählt, aber die Christbaumzählerei war die Mutter aller Zählspiele bei uns. Und der Streit, ob mit Christbaumlämpchen umkränzte Fenster auch zählen, konnte nie beigelegt werden …

    Ich bin gespannt auf die Casts in 2016. Guten Rutsch Euch beiden!

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    • BlackSun84

      Ich habe selten Dinge gezählt, dafür bei Autofahrten auf längeren Strecken mir aus Autokennzeichen Worte gebastelt. Das Problem ist in der heutigen Zeit, dass mittlerweile wieder all die kleinen Altkreise anfangen und Kennzeichen vergeben dürfen, zumindest hier in Hessen. Das erweitert zwar die Möglichkeiten, aber man weiß da nicht mehr so leicht, woher der Schleichter vor einem eigentlich kommt.

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  15. BlackSun84

    Ich war heute entsetzt, als ich den Cast fertig gehört hatte. Die beste Süßigkeit aller Zeiten, die es bei mir nur zu Ostern und Weihnachten gibt, verschmäht ihr Bayern, ihr Lebkuchenknetscher, ihr Christkindlkuschler? Ja, ich rede von Krokanteiern bzw. -schokolade. Ossis einen Seitenhieb geben, ok, aber wer Krokanteier beleidigt, dem Gnade Reinhard May in all seinen Gestalten.

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    • Schreckofant

      Ja der Krokantdiskurs hat mich auch schockiert. Das war und ist das beste was man in einem Schokoei finden kann.
      Widerlich hingegen waren Schokoeier die mit diesem seltsamen Fruchtgelee gefüllt waren, da hat man immer reingebissen, angewidert geschaut, sich die Verpackung gemerkt und alle davon in die Tüten der Brüder geschmuggelt.

      Antwort
  16. Christian

    Hach, schönen Dank auch für diese festliche Folge.

    Ich hoffe ihr bekommt auch irgendwann Besuch von Marc und seiner Kamera. Wenn ihr das noch nicht eingetütet habt, dann bitte bitte uuuunbedingt noch tun!

    Des wär a wenig a Draum! 🙂

    Adela
    Christian (der gern wieder ins Fränkische ziehen würde)

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  17. Thomas Schmidt

    Mein Beileid zur Verlkinkung von dem Abiturientenhetzorgan SPON, und dass noch von der Homepage. Hoffe der Colleteralschaden hält sich in Grenzen. Macht mal eine Bitcoincoin Adresse klar, dann klappts auch mit dem Spenden.

    Antwort
    • Kordanor

      Och, ich find den Link von Spiegel Online eigentlich ganz nett. Und es gibt weit schlimmeres als vom Spiegel verlinkt zu werden. ^^

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      • Sebastian Wasl

        Jo, ein weiterer Schritt zur Weltherrschaft ist getan! Glückwunsch.

        Und damit es protokolliert ist: ICH kannte euch, BEVOR ihr hip wart! Die anderen hier auch.

        Antwort
  18. Jascha

    Gefiel mir gar nicht. Auf eine der besten Folgen folgt ein Podcast der vor Halbwahrheiten und Subjektivismus nur so strotzt. Ich für meinen Teil bevorzuge eure bisherige Art, die der informationsgestützten Wissensvermittlung mit einer humoristischen Note.

    Antwort
  19. SledgeNE

    Karneval und Fasching gehen noch. Schlimmer ist Silvester. Silvester feiert man wirklich nur einmal im Jahr und ständig wiederholt sich alles („Ein Herz und eine Seele – Silvester-Punsch“ und „Dinner for One“ oder „Dinner op Kölsch“ oder „Dinner for Wanne-Eickel“). Am besten gefällt mir zum Thema Karneval/Fasching die Folge „Rosenmontag“ von der Serie „Ein Herz und eine Seele“. Als ich die Musik im Medley gehört hatte fühlte ich mich in die 80er zurückversetzt, solange ist es schon her das ich die Lieder zuletzt gehört habe. Klaus und Klaus hatten meiner Meinung nach mit „An der Nordseeküste“ einen besseren Hit abgeliefert. Den Ententanz kannte ich auch noch, war auch von Frank Zander gesungen worden. Was mir an Silvester gefällt sind manche Sketche von Peter Frankenfeld, Rudi Carrell, Diether Krebs und co, aber das war es auch schon.

    Party und Feste ja, aber es kommt immer darauf an wie man feiert.

    Antwort
  20. DanCutter

    Dr. Markus Söder als Shrek?
    Der geht doch ganzjährig als Arschloch, wenn ich mich nicht ganz irre, oder?

    Antwort
  21. DanCutter

    Unter den „Fränkischen Osterbrunnen“ könnte ich mir als Nordlicht wirklich gar nichts vorstellen.
    Aber Dank youtube und Hobbyfilmern konnte ich mich mit dem Suchbegriff „Osterbrunnen in Franken“ selber von diesem wunderschönen Brauch ein Bild machen. Wirklich schön!

    Antwort
  22. Bob_S

    Stichwort Dinner for One: Das gibt es witzigerweise auch außerhalb des deutschsprachigen Raumes. Hier in Norwegen (von wo aus ich dem Podcast seit einigen Jahren folge) wird das traditionellerweise aber nicht zu Sylvester gesehen. Stattdessen läuft es hier jedes Jahr am Abend des 23. Dezembers im Fernsehen. Unsere norwegischen Freunde meinten dazu, dass man für Dinner for One dann die Weihnachtsvorbereitungen unterbricht und mit der ganzen Familie schaut. Nach der wohlverdienten Pause beginnt dann den Endspurt der Vorbereitungen…

    Antwort
  23. Louisa

    Wieder mal eine tolle Folge, ich hab sehr gelacht! Ich hab die 80er leider nicht mehr persönlich mitgekriegt, aber ich kann mich total hineinversetzen.
    Ist der Drei Pagen Katalog so ähnlich schrottig wie das hier http://schmarotzerhummel.blogspot.de/2016/01/das-okologisch-aufgewarmte-spott-spezial.html ?
    Von Osterbrunnen hab ich auch noch nie was im echten Leben gehört, obwohl ich verwandte in Franken habe. Ich kenn das nur aus einer Folge Bibi und Tina.

    Antwort
  24. Heike

    Hallo Jungs,

    ich höre ja Eure Podcasts sehr gerne, aber wenn Ihr als Nürnberger vom Christkind“els“markt in Nürnberg sprecht… Ist ja schon fast ein Frevel… 🙂

    Wenn Euch eine Fürtherin sagen muss, dass es Christkind“les“markt heißt… tststs….

    Trotzdem, macht so unterhaltsam weiter!
    LG
    Heike

    Antwort
  25. wfl

    Die merkwürdig einfachen Weihnachtsessen, oft Fisch, manchmal auch Wasservögel, sind in vielen europäischen Ländern so üblich. Heilig Abend ist ja der Vorabend vor Weihnachten und zählte früher – man glaubt es kaum – noch zur adventlichen Fastenzeit, die wohl von Sankt Martin bis zum 25.12. dauerte.

    Wenn es stimmt, dass Lebkuchen als Fastenspeise angefangen haben, könnte deine Frau durchaus recht haben, dass sie ursprünglich erst ab dem 11.11. gegessen wurden. Nicht auszudenken!

    Herzlichen Dank für eure erfrischend erzählten und sehr netten Podcasts!

    Antwort
  26. Mullerkeks

    In der DDR (zumindest bei uns in Berlin) haben wir am 11.11 Fasching gefeiert. Sankt Martin haben wir auch gefeiert, aber ohne Martin. Die Zeile „Ein Lichtermeer zu Martins Ehr“ hat mich hier im Süden total irritiert, genauso wie das Martins-Spiel, was ich total albern fand. („Ok, er hat den Mantel geteilt und dann … Profit? Warum ist er jetzt heilig?“).
    An Weihnachten waren wir auch in der Kirche und auch zu Ostern. Der Osten war ja nicht total antireligiös. Zu Weihnachten kommt der Weihnachtsmann und nicht das Christkind und zu Nikolaus der Nikolaus. Geschenk in die Schuhe, fertig. Aber die Schuhe mussten am Vortrag schön geputzt werden.

    Antwort
  27. Jule

    FASCHING: Bin aus Schleswig-Holstein. Da durften wir uns einen Tag in Kindergarten/Schule verkleiden und feiern, aber das war´s. Erwachsene tun so was nicht. Das ist dem Norddeutschen suspekt. Hier in Berlin gibt´s das auch nicht.

    OSTERN: Basteln, Eier ausblasen (toller als das Anmalen danach), den Osterstrauch mit den Weidenkätzchen (hab ich geliebt und gestreichelt, war so schön weich) und Blüten schmücken. Leckeres Osterfrühstück mit Hefegebäck. Und die Ostersachen wurden EINZELN versteckt und in ein Körbchen gesammelt. Highlight war auch immer das traditionelle Osterfeuer, am schönsten in Hamburg am Elbstrand (da hatten aber die Reetdachbesitzer Angst), meist aber irgendwo auf einer Wiese mit freiwilliger Feuerwehr, Erbsensuppe, etc. Gibt es das im Süden nicht? Apropos öko 80er wurde das dann ja noch mal umgeschichtet vorm anzünden, damit nicht igel und Eidechsen verbrennen, die sich da verkrochen haben. Und der Ostergottesdienst ist ganz normal um 10.00 Uhr, wie sonst auch; dazu gibt es aber die OsterNACHT über Mitternacht. Die beginnt drinnen im dunkeln mit kleinen Kerzen, dann geht die Gemeinde raus, es gibt ein spezielles Zeremoniell mit Anklopfen, Fragen, die Dornen werden auf der neuen Altarkerze angebracht. Dann geht´s wieder rein und das neue Kirchenjahr beginnt mit dem höchsten Festtag. Danach trifft man sich dann zum Feiern, es gibt nach 7 Wochen Fastenzeit Alkohol und Festmahl. Oh Ihr Heiden! Meine Eltern waren aber auch sehr säkular, mein katholischer Vater hat die Kirche gehasst, meine Mutter war eher Agnostikerin. Ich kenn´ das so auch erst als liberal-gläubige Erwachsene aus den Gemeinden hier.

    Bei uns ist man zum REFORMATIONSTAG glaube ich als Schulklasse zum Gottesdienst gegangen. S-H ist aber auch das Land mit dem größten Anteil evangelisch-lutherischen Christen. Das es auch evangelisch-reformierte und unierte Landeskirchen gibt, wußte ich als Kind gar nicht. Und Halloween war unbekannt.

    Den ERNTEDANKTAG habt Ihr vergessen, der war auch schön, mit Erntekrone und -gaben.

    ST. MARTIN: Da gab es auch ein Feuer, einen St. Martin auf dem Pferd, der dem Laternenzug voranging und irgendwie noch Essen. Hier in Berlin gibt es so Weckmänner aus Hefeteig mit einer eingebackenen Tonpfeife, das kannte ich vorher auch nicht.

    ADVENTSZEIT war schön, da wurde wieder gebastelt, es gab einen komplett selbstgemachten Adventskalender (Minimilkyways in Geschenkpapier mit Geschenkband an einem Strohkranz aufgehängt, zu den Adventssonntagen kleine Geschenke wie hübsche Duftradiergummi etc. Die hingen gesondert verpackt an der Wand daneben.) Diese Fertigen mit Schokolade waren später modern, hatte ich dann evt. dazu. Der hing in der Küche. Die Schokolade schmeckte nicht, aber die Bilder dahinter fand ich schön. Am 24ten gab es ein Doppeltürchen. Zum Nikolaus musste man die geputzten Schuhe nachts hinstellen und morgends war der Stiefel gefüllt. Allerdings wurde mir nie erzählt, dass es Osterhasen oder Weihnachtsmänner gibt, ich wusste, dass das von meinen Eltern kommt. An den Adventssonntagen saß ich mit meiner Mutter am Adventskranz aus Tannenzweigen, die Kerze(n) wurden angezündet und Mandarinen gegessen. Lebkuchen mochte ich nie, aber Zimtsterne. Leider wurde das alles gekauft, nicht gebacken. Dann war das auch eine sehr arbeitsreiche Zeit, denn ich musste viel Handarbeiten für die Geschenke (Lesezeichen Besticken, etc), meine Rolle für das Weihnachtstheaterstück in der Klasse lernen (da ich das gut konnte, gab es immer eine Hauptrolle, Proben mit dem Kirchenkinderchor, Flöte üben für das Vorspielen vor Oma am Heiligabend, usw. Einen Weihnachtsmarkt gab es bei uns nicht, aber diverse Adventsbasare in der Kirche, bei der AOK (der war toll!), etc. Dort haben Privatleute selbstgemachte Sachen verkauft, das fand ich spannend und habe da mein Taschengeld gelassen. Ich habe immer noch ein blaues Patchworknadelkissen in meinem Nähkasten.

    HEILIGABEND durfte ich mich fein machen, Schottenrock, weiße Bluse, Strickjäckchen und Lackschuhe/Ballerinas. Nachmittags bzw. am frühen Abend ging es meist mit anderen zum KRIPPENSPIEL in die Kirche, dann gab es ein Festessen mit weißer Tischdecke und Kerzen, dann wurde das Gedicht aufgesagt und geflötet, zusammen gesungen und erst danach gab es Geschenke. Über schöne Kleidung habe ich mich schon gefreut, aber über die Puppenwanne mit Wickeltisch aus Pastellrosa Kunststoff original von Zapf natürlich noch mehr ;-). In Ermangelung von Geschwistern als einziges Kind gutverdienender Eltern gab es auch immer genug.

    Leider gab es aber immer Streit, weil meine Eltern jahrelang Ehekrise hatten und mein Vater Familienfeste gehasst und immer boykottiert hat. Als Kind war ich da immer angespannt und habe ständig auf den Krach gewartet. Heute weiß ich, dass meine Großeltern meinen Vater als „Ausländer“ abgelehnt haben und kann das verstehen; damals war´s furchtbar bedrückend und angstbesetzt. Daher habe ich dann ab Teenagerzeiten das ganze boykottiert, bin ja auch mit 17 ausgezogen. Erst als (alleinerziehende) Mutter war das dann wieder schön, allerdings war ich ja immer arm und konnte es nicht so schön gestalten, wie ich es gern wollte. Nach dem Verlust meines Sohnes ertrage ich es jetzt nicht mehr, zur Familie habe ich seit Ewigkeiten keinen Kontakt. Aber vielleicht später einmal wieder…

    Jedes zweite Jahr war Oma bei uns (Opa starb schon 78 als ich zwei war), sonst gings nach Schleswig zu Oma, spätestens am 1.Feiertag. Nebenan wohnten Onkel, Tante und Cousin (der war wie mein Bruder, fast gleichalt und auch Einzelkind), ein Dorf weiter die Großtante. Da gab es immer den Vogel mit Rotkohl und Klößen.

    Der WEIHNACHTSBAUM wurde bei uns mit Wachsherzen, roten Holzherzen, vergoldeten Walnüssen, Strohsternen und diesen Holzfigürchen geschmückt, Kugeln und Lametta gab´s nicht. Aber natürlich echte Kerzen in diesen grünen Metallhaltern zum Anklipsen. Natürlich mit einem Eimer Wasser daneben. Lichterketten wurden als Geschmacksverirrung abgelehnt. Eine Krippe hatten wir leider nicht, aber kennt Ihr diese Weihnachtsdecken mit Figuren und goldenen Aufdrucken, die alle hatten? Entweder in dunkelblau oder dunkelgrün, auch als Tischsets. Überhaupt, Tischsets! Die gab es doch damals immer, auch auf der Tischdecke, so aus schaumgepolsterten Kunststoff in wollweiß mit braunem Rand und Baum…

    SYLVESTER wurde Rummelpott gelaufen, das ist was Norddeutsches. Da verkleiden sich die Kinder und laufen von Tür zu Tür, singen plattdütsche Lieder („De Olsch mit de Lüch sien Bett nich finnt, follt mit den Nos ins Kellerloch rin, …“) und erbitten Süßes bzw. drohen mit Ungemach wenn nicht. Das wurde aber nicht gemacht. Ein Erwachsener hat den Trupp begleitet und bekam statt Süßem Schnaps. Warum die nicht besoffen waren danach, ist mir heute ein Rätsel. meine Eltern sind nie mitgegangen, meist junge Männer, große Brüder oder so. Wahrscheinlich wegen den Kurzen? Zu Essen gab es immer Kartoffelsalat (Pellkartoffeln mit Gürkchen, Mayonaise, Ei) und Würstchen. Die Katze wurde rechtzeitig reingeholt und hat sich später immer im Bettkasten des Gästebetts im Arbeitszimmer verkrochen. Es wurde das Nilpferd in der Achterbahn o.ä. gespielt, Blei gegossen, vorher Girlanden und Luftschlangen dekoriert, Flips und Chips in Schüsseln verteilt, der Fernseher lief mit irgendeiner Show. Um Mitternacht wurde mit Sekt angestoßen und es gab Berliner, die Nachbarn kamen. Es gab kein Geböller, fanden meine Eltern blöd. War wahrscheinlich wieder so was für nichtintelektuelle Prolls, auf die meine Bildungsbürgereltern verächtlich herabgeschaut haben ;-). Ich bekam Wunderkerzen und einmal nach viel Gejammer so eine Kindertüte mit goldenen und silbernene Sprühdingern und diesen Rädchen, die am Boden gedreht haben. Heute hasse ich Geböller, weil die Leute in Hamburg und später in Berlin so aggressiv damit umgehen, ich Angst vor Verletzungen habe, die Umwelt/Tierwelt geschädigt wird und meine armen Katzen jedes Jahr leiden. Dauert ja auch Wochen inzwischen, das Geböller. Ab dem Zeitpunkt, ab dem der Sonderverkauf öffnet, geht der Terror los. Ich möchte wieder auf´s Land…

    Es fehlen aber eindeutig die KINDERGEBURTSTAGE! Das war für mich der schönste Tag im Jahr. Morgends stand auf einem kleinen Tischchen ein kleiner Gugelhupf mit Kerzen und natürlich Geschenke. In der Schule wurde ein Lied gesungen, von der Lehrerin und den besten Freundinnen gab es kleine Präsente; vor allem aber durfte man nicht geärgert werden, alle waren nett zu einem. Meine Eltern waren friedlich, es gab abends Lieblingsessen, usw.
    Am Wochenende wurde dann mit Freunden gefeiert. Da gab es Spiele wie Topfschlagen, Blinde Kuh, aber auch das sensationelle Autowettrennen. Dazu wurden Spielzeugautos mit einer langen Schnur versehen, an deren Ende ein Stöckchen war. Dann wurde die Schnur um die Wette aufgerollt bis zur Ziellinie. Als Gewinne gab es kleine Geschenke, Bleistifte, Oblaten mit Glitzer und Süßes wie Smartieschächtelchen mit Bildern drauf, die man in seiner Tüte gesammelt hat. Später wurde auch einmal eine Ralley gemacht durch die Stadt; einmal haben wir Kosmetik selbstgemacht im Chemieraum in der Schule meiner Mutter (die war für die Naturwissenschaftsräume zuständig, da ging sowas), Cremes und Lippenstifte. War bestimmt der 12te. Davor konnten wir einen lustigen Film schauen auf der Leinwand über einen Mann, der als Autofahrer zum Berserker mutiert, aber sonst aufpasst, dass er auch keine Ameise zertritt. Das hat sich eingebrannt. Dafür musste ich ja auch ständig abends und am Wochenende mitkommen und Matrizen walzen, später kopieren, Karten raussuchen, irgendwas aufräumen, usw.
    Allerdings war ich ein sehr ordentliches und braves Kind bis 13. Ab 13 kamen danneinfach Freundinnen und man quatschte mit Chips, Flips, McTwo (mit Bier drin!) und Musik im Zimmer. Davor gab´s noch Essen unten.

    Am ZEUGNISTAG wurde immer zur Belohnung Eisessen gegangen.

    Dann gab es natürlich zweimal im Jahr JAHRMARKT auf dem Marktplatz , mit Karussels, Autoscooter, Losbuden, gebrannten mandeln und Liebesäpfeln. Sensationell. Meine Mutter musste immer einmal mit mir dahin, allein durfte man ja noch nicht in die Raupe oder so. Das fand sie ganz furchtbar und jammerte immer, dass ihr schwindelig und schlecht wird.
    Einmal im Jahr war STADTFEST in der ganzen Fußgängerzone (20.000 Einwohnerstadt) mit Bühnenprogramm und Ständen und Zelten von Vereinen. Der Motorradclub von Papa hatte dazu mal so ein Minimotorrad, damit durfte ich dann davor oder danach im Garagenhof im Kreis fahren. Hinter der Drostei gab´s vom Heimatverein Buchweizengrütze mit warmer Buttermilch, ekelhaft, aber Mutter war seelig.

    Natürlich gab es noch diverse FAMILIENFEIERN wie Silberhochzeiten, große Geburtstage. Die ewig unverheiratete Großtante hat jedes Jahr die ganze weite Verwandschaft in irgendein Hotelrestaurant geladen, dass hieß bei uns „Kaisers Geburtstag“ und mein Vater fluchte, dass er da immer einen Anzug anziehen musste und der ungebildeten Bagage bei furchtbarem deutschen Essen und plattdeutschen Reden, die er nicht verstand, zuhören musste. Dazu die 1,5 stunden Autofahrt hin und zurück.
    Wir vier, fünf Kinder haben uns nach dem Essen abgesetzt und gespielt, daher fand ich das toll. Und es gab immer Kroketten!

    Mehr fällt mir jetzt auch nicht mehr ein.

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  28. Dennis

    Es gab damals auch Songs die ich heute nimmer hören kann und die sich teilweise wie nervige Ohrwürmer in meinem Gehör hin und wieder abspielen. Da gab es zum Beispiel einen Song, bei dem ich nicht weiß wie der hieß, jedenfalls gab es da eine bestimmte Melodie die sich immer und immer wieder im Refrain wiederholt hat: di-di-do-di-dö-didldu-dö-dolihö-dididolilo-dilodi-dollio,didididiiii-dididiiii-didiiiiiii. Ich krieg es seit Mitte der 80er Jahre wo meine Eltern mit dem Nachbarn zusammen Party gemacht haben nicht mehr los. ^^ Auch dieses „Lambada eine ganze Nacht“ mochte ich damals schon nicht.

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    • Dennis

      oder war es dididlliho-didldudö-hollio-dididlliho-didldudö-hollio-dididiii-diddidiiii. Irgendwie so eine merkwürdige monotone Melodie. ^^

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