Was hat man eigentlich in den 80er-Jahren gemacht, wenn man wissen wollte, wann der Bus fährt? Wie öffnete man Milchkartons? Wohin brachte man den Müll? Warum sahen Dächer anders aus als heute? Welchen Satz sagte man damals als erstes, wenn man nach Hause kam?
Christian und Peter spüren in der 17. Folge von Young in the 80s den kleineren und größeren Dingen des Alltags nach, die damals anders funktionierten als heute – vom Briefeschreiben übers Fotomachen bis hin zum traurigen Hocken im Hausflur am Ende eines viel zu kurzen Telefonkabels.
Viel Spaß beim Hören und Kommentieren!
Ganz großartige Idee!!! Danke für die neue Folge. Ich bin sehr gespannt.
Ganz tolle Folge. Ich hab mich gerade gefragt was auf der ganzen Fläche des damals schon gleich großen Supermarkts angeboten wurde wo das Sortiment doch viel kleiner war. Schließlich gab es ja nicht 7 Regalmeter Miracolli. Die einzige Antwort die mir einfiel: Absurd riesige Kartons mit Babywindeln und Waschmittel. Gibt es heute noch 25kg Tonnen Persil? Was hat damals sonst die Regale gefüllt?
Beim Obst und Gemüse stand damals immer noch eine „Handelsklasse“ mit daneben. Gibt es das noch?
Ja, die Handelsklasse ist immer noch eine Pflichtangabe
Wurd aber auch Zeit.
Apropos 35mm Kleinbildkamera: Ich habe mal als Kind aus versehen ein und denselben Film zweimal zum Fotografieren verwendet. Das war sehr lustig ein Mix aus Urlaubsbild und Kindergeburtstag auf den entwickelten Bildern. Was es noch gab waren diese kleinen Pocket Kameras.
Bin noch mittendrin im hören, möchte aber schon den ersten Kommentar schreiben. Bei uns in München gab’s in der Lebensmittelabteilung vom Karstadt die erste Scankasse, ca 1980. Fand ich riesig interessant. Den ersten Geldautomaten bei der Sparkassenzentrale 1982. Die Reihen bis man an der Reihe war waren gar nicht lang. Viele misstrauten dem System.
1983 zog ich, damals 26, in die Niederlande um. Dort gab es damals weder das eine noch das andere.
Heute ist das anders. Ich wundere mich immer wie viele Leute in Deutschland Bar im Supermarkt Zahlen. Bei uns ist 80% mit Karte. Und mit Unterschrift gibt es hier gar nicht.
Bis später. Ich entdecke sicher noch mehr interessante Sachen
Bei uns hat vor wenigen Jahren ein recht großer Supermarkt alle Einkaufswagen wieder „entdongelt“. Ich hab an der Information nachgefragt, warum das so sei. Antwort: Die wurden mit und ohne Schloß geklaut. Und als der Vorrat dann wieder aufgefüllt werden mußte, haben sie sich das Geld für den „Dongle“ gespart und die bestehenden Wagen gleich davon befreit.
Sehr bequem, wenn man nicht immer die Münze suchen muß.
Apropos Münze: Am Anfang wurden die Plastik- oder Metallmünzen noch für 99 Pfennig verkauft – erinnert ihr euch daran?
Man macht sich ja um so viele Sachen keinen Kopf mehr. Bei Ladensöffnungszeiten schnaube ich schon, wenn der Edeka in der Stadt um 19 Uhr schon zumacht. Wann soll man denn da einkaufen?! Dann lieber zum Penny, da kann man bis 10 einkaufen.
Und Fotos machen, ohne sofort sehen zu können, ob es was geworden ist? Wie viele Filme/Einwegkameras ich damals verschossen habe, freudig den Umschlag vom Fotoladen aufgerissen habe und dann feststellen musste, dass jedes Bild unscharf war und mindestens einen meiner Finger zeigte, das ist geradezu traumatisch. Ich weiß auch nicht, wie das mit den Blitzableitern ist, ich weiß nur, dass wir im Dorf einen großen Metallturm haben, an dem irgendwelche wild durcheinandergewürfelten Antennen angebracht sind (vermutlich die Antennen, die beim Wechsel auf Kabel von den Anwohnern abgebaut wurden), der als Blitzableiter dient.
Aber zu den Schecks: ich habe das Gefühl, dass Schecks (wie auch Kreditkarten) in Deutschland nie so wirklich groß waren/sind, für mich sind das typisch amerikanische Bezahlmethoden. Hier sind dann doch eher Bargeld, EC-Karte oder heutzutage der Pfandbon 😉 geläufiger.
Blitzableiter werden bei Einfamilienhäusern i. d. R. nicht montiert, es sei denn sie sind besonders exponiert z. B. durch eine Antenne auf dem Dach. Öffentliche Gebäude wie z. B. Schulen haben stets eine Blitzschutzanlage.
Schecks, vor allem Euroschecks bei denen die Bank pro Scheck 400 DM garnatierte, waren in D in den 80ern sehr populär. Es gab praktisch keine andere Zahlmethode für unerwartete größere Ausgaben.
Bei den alten Milchkartons damals gab es vier Typen von Menschen:
1. die „Quallerer“, bei denen das Loch zu klein war (1 cm), sodaß keine Luft reinkam, und die Milch daher immer herausgequallert ist,
2. die mit einem extrem langen Loch (>3 cm), sodaß Luft rein konnte, aber auch sehr viel Übung nötig war, um die Milch nicht über den jetzt instabilen Karton an der Seite zu verschütten,
3. die mit einem „Entlüftungsloch“ durch Abschneiden der zweiten Lasche, was wieder die Instabilität des Kartons nach sich zog,
4. die mit einem „Entlüftungsloch“ durch ein gestochenes Loch in der Oberseite – meine bevorzugte Variante. Stabil und sauber.
Ich habe nie verstanden, wie man sich freiwillig NICHT Variante 4 aneignen konnte/wollte.
Heute hat man ein ähnliches Problem: Viele Verschlüsse machen von Natur aus Sauerei, insbesondere diejenigen, die durch simples Drehen den Deckel eindrücken. Am liebsten habe ich die rechteckige (klassische) Form mit dem kleineren (Ø 1,5 cm) Ausgußloch. Dann muß man beim Ausgießen nur noch™ den Ausguß nach oben(!) halten, um keine Sauerei zu machen. Aber auch das ist nicht trivial, und man muß erst mal drauf kommen.
Am besten waren aber immer noch die Milchflaschen in den 90ern. Große Öffnung, wiederverschließbar, umweltfreundlich. Daß die verschwunden sind, ist eine Riesensauerei! 🙁
Die beste Version von Milchkartons habe ich vor ein paar Jahren in Ísland gesehen:
http://www.tyckomgarant.se/temp/IMG-745557816.jpg
Man zieht den Karton oben an einer Seite mit den Fingern (ohne Werkzeug also) auseinander, klappt den dort reingeklappten Kartonteil raus, gießt problemlos aus, und das Verschließen geht durch Einklappen dieses Ecks. Kein Extra-Ausgießer, kein Werkzeug, … eigentlich die perfekte Lösung. Und mit lustigen Geschichten auf Ísländisch drauf. 🙂
Erinnert mich irgendwie alles an https://www.youtube.com/watch?v=XNvuXF8J0A4
Ich habe ca. im Jahr 2000 in Australien mit diesen Dingern „hantiert“. Das Rausklappen war manchmal auch unmöglich, weil die Kunststoffbeschichtung auf der Innenseite so zäh war. Das Ganze hat dann häufiger in einem unförmigen Etwas geendet, wodurch das Ausgießen dann doch nicht so toll war, wie du schreibst.
Theoretisch™ war das Öffnen ja auch bei uns ohne Werkzeug möglich, denn die Laschen waren perforiert. Praktisch ging das dann auch wegen des zähen Kunststoffs in die Hose – daher die Schere… :-\
2. Kommentar
Bei uns gab es auch die Milchschläuche. Die wurden dann in einen Plastikstäander gestellt und auch eine Ecke abgeschnitten. Sah ich gerade vor der Wende auch noch in der DDR.
In den Niederlanden gab es schon in den 70ern Kabel fürs Fernsehen. In den Städten gab es in den 80ern nirgends mehr Antennen, nur noch am Land.
War wirklich eine tolle Episode, sich mal bewusst zu machen wie umständlich vieles war, aber gleichzeitig auch einfacher.
Danke und ich freue mich schon auf die nächste Episode. Obwohl jung sein auch relativ ist, ich war 23-33 in den 80ern.
Ah, noch was: Ihr habt die 8-Minuten-Sanduhr vergessen zu erwähnen, die es ab 1980 in (gefühlt) jedem zweiten Haushalt gegeben hat…
Sehr schöne Folge. Aber, gibt es bei euch echt keinen Sperrmüll mehr?
In Essen kann man anrufen und 14 Tage später bekommt man einen Termin. Am Tag davor stellt man alles raus und am nächsten Morgen hat sich die Hälfte in Luft aufgelöst während sich der Rest im weiten Umkreis in der Nachbarschaft verteilt hat. Pure Magie!
Saft gab es in komischen Metall-Tetrapacks in die man oben mit dem Messer ein Loch gestochen hat. Gibt’s heute auch nicht mehr.
Bei den Fotoapparaten finde ich noch erwähnenswert, dass es damals nicht „den Kleinbildfilm“ gab. Klar, die standardisierte Filmrolle war bereits vorhanden, solange man ein Erwachsener war. Aber zumindest für Kinder gab es noch ein paar andere Filmrollen.
Ach und zum Thema Polaroid: Die Kameras sind ja immer noch da. Von daher ist die zentralere Frage eher, ob man nochmal entsprechende Filme herstellen kann. (Und genau das ist ja mit dem „Impossible Projekt“ ja sogar durchgezogen worden.)
Dias hingegen sind so’ne Sache: Die sind noch bis weit in die 2000er zum Teil in der Verwendung gewesen. (Und zumindest der Poetry-Slam-Comedian „David Grashoff“ arbeitet ja jetzt wieder mit alten Dias für bestimmte Vorträge… um mal so ein wenig Randtrivia zu bringen.)
Und ja: Fotoecken gibts immer noch. ^^
Als momentan leider wieder im Einzelhandel beschäftigter muss ich einschreiten. In chronologischer Reihenfolge werde ich all Lügen, die vielleicht gar nicht so ernst gemeint waren, wiederlegen! :-p
Das selbst wiegen ist so eine Sache und führt oft zu massivem Betrug der Kunden. Während Discounter und kleine bis mittlere Vollsortimenter an der Kasse wiegen, sind es vor allem sehr große Läden mit einem extrem breiten und tiefen Sortiment, die die Kunden die Ware selbst wiegen lassen. Am Alter des Ladens liegt es aber meist nicht, da auch ein neu gebauter Markt ohne Kassenwaagen auskommen muss, wenn das von der Konzernspitze so bestimmt wird.
Die Tüten werden nicht mitgewogen, das Gewicht wird von den Kassenwaagen automatisch abgezogen. In meinem Ausbildungsbetrieb musste bei einem Wiegeartikel ohne Tüte ein zwei Gramm Gewicht hinzugefügt werden, bei meinem aktuellen Arbeitsplatz gibt es nach der Eingabe der PLU-Nummer eine Auswahl mit welcher Tüte, bzw. ob die Ware mir einer Tüte eingepackt ist. Ein Betrieb, welcher die Tüte mit wiegt, macht sich tatsächlich strafbar.
Das Entfernen des „Grünzeug“ ist eher betrug am Laden, da dieser das Grünzeug selbst mitbezahlen muss (tatsächlich interessiert das aber meist niemanden).
Nach der Kundenkarte muss gefragt werden, wenn nicht und eine/ein Vorgesetzte/r bemerkt dies, kann es im schlimmsten Fall zu einer Abmahnung führen. Auch wenn der Kunde bekannt ist befreit das nicht von dieser, auch für die/den Kassierer/in, lästigen Frage. Mit dem Automatismus hat Chris allerdings Recht. Der Kassier Vorgang ist eine sehr monotone, einseitige Aufgabe, da kann man sehr schnell abschweifen.
Wenn ein Kassierer/in die Treuepunkte vergisst, liegt das nicht an einem Laden, der einen verarschen will, dann liegt das an einem/einer schlechten Kassierer/in. Auch hier kann es wie bei der Kundenkarte zu einer Abmahnung führen.
So, dass musste gesagt werden.
Bei dem Thema Telefon fällt mir auch noch das eine oder andere ein:
1. Das Telefon war fest an der Wand verdrahtet! Einfach mal abziehen ging nicht, was zum auch mal dazu führte das Schwesterchen mit Telefon in der Hand hin und her lief und immer mehr Drall in das Kabel gekommen ist.
Hinzu bedeutete das auch dass man nicht so einfach mal ein (Aus den USA grau importiertes) Modem anschließen konnte. Da gab es diverse Schauermärchen wie z.B. Die Post erkennt am Widerstand wenn mal ein Kabel abgeklemmt wird, weil jemand am Anschluss rummanipuliert.
Natürlich war das Risiko des Entdeckens der hochgefährlichen Manipulation am Post-Anschluss (Also eigentlich nur ein stinknormaler Telefonanschluss über den ein paar Jahre später überhaupt keiner mehr sich Gedanken macht) durch einen Techniker recht hoch. Soweit ich weiss gab es da wohl sogar rechtlich ziemlich viel Ärger.
Erst als die TAE Steckdosen und sogar alternative Post-zertifizierte Telefone und Zusatzgerät eingeführt wurde, traute ich mich damals daran eigenständig ein Kabel parallel zum Telefon an die Dose anzuschließen und dieses Kabel über eine Wendeltreppe in mein Kinderzimmer zu legen. Damit konnte ich dann Nachts endlich mit meinem US Robotics Modem in Mailboxen rumwuseln. … Das war aber dann schon 1992, also eine ganze Ecke später …
Genau genommen war das Telefonkabel nicht unbedingt fest verdrahtet. Am anderen Ende des Kabel war ein flacher Stecher, der in die Dose passte, allerdings war da noch ein Deckel drauf geschraubt, weswegen man das Telefon nicht einfach so abziehen konnte. Wo wären wir denn da hingekommen!? 🙂
Digitale Vermittlungsstellen hat die Post erst Ende der 80er auf der Ortsnetzebene angefangen einzusetzen. Pläne dazu gab es bereits Ende der 70er. Die Umrüstung auf digitale Vermittlung dauert bis Ende 1997. Anfang Dezember 1997 wurde die letzte umgerüstete Vermittlung in Betrieb genommen.
Und noch was zur Post. Das waren ja damals keine Postfilialen, sondern Ämter! Mit RAF-Fahndungsplakaten. Und die Zahlen hinter dem Ort waren die Zustellpostämter. So konnte man die Straße einem bestimmten Bereich zuordnen. Das war wichtig, wenn es einen Straßennahmen zwei Mal gab.
Genau das gleiche rote Telefon aus dem Titelbild hatten wir früher auch gehabt. ^^ Oder hatte das jeder? Dabei wollte ich als Kind in den 80ern immer ein Mickey-Mouse-Telefon haben. Konnte mich leider nie durchsetzen. :-/ Zum Podcast: Eine rundum gelungene Folge! Großes Entertainment! Das der Brockhaus so teuer war, war mir gänzlich neu. Wir haben ganz alte rote Knaur-Lexikas im Schrank. Aber NIE benutzt oder zumindest äusserst selten. 🙂 Die Zeit-Ansage am Telefon hatte ich früher mal angerufen. Ich fand immer den Evakuierungs-Ton-Test, der ab und zu zu hören war immer nervig. Da bekam ich immer Angst. Zuletzt hatte ich das 2004 noch mal gehört. Schlimm.
der 24-bändige Brockhaus hat glaube ich an die 500 DM (oder waren es 700?, mit vorgoldetem Rand) pro Band gekostet. hab den auch nur bei einer Familie aus den Bekanntenkreis gesehen, war also wohl eher selten.
Kleine Korrektur:
Kabel Deutschland gibt es erst seit 2003, das TV-Kabel wurde in den 80ern ebenfalls von der Bundespost verlegt und betrieben.
Also die Batteriesammelstationen gab es bei uns in München schon in den 80ern.
Allerdings waren die nicht im Supermarkt, sondern sowohl in Grundschule als auch Gymnasium waren die Sammelstationen dafür in der Aula aufgestellt.
War vielleicht nur so ein lokales Ding?
Mal wieder ein toller Podcast voller schöner Erinnerungen, Jungs! Danke dafür!
Zum Thema Milch fällt mir noch ein, dass die Vollmilch in den 80ern nur 2-3 Tage haltbar war und nicht 2-3 Wochen wie heute, da man inzwischen das Pasteurisierungsverfahren deutlich verbessert hat (kürzer, aber dafür heißer).
Zur Fotografie wollte ich noch ein bisschen mehr schreiben, da unsere Schule in sehr gut ausgestattetes Fotolabor hatte und ich damals die Foto-AG gerne besucht habe.
Zunächst mal konnte man sich nicht aussuchen, ob man den Film als Papierbilder oder als Dias entwickelt, denn diese Entscheidung wurde schon beim Kauf des Films (entweder Negativfilm oder Diafilm) festgelegt. Häufig waren die Filme durch den Namenszusatz -COLOR (für Negativfilme) oder -CHROME (für Diafilme) gekennzeichnet.
Christian hatte gefragt, wie eine Ausschnittvergrößerung mit analogen Mitteln funktioniert, hier die Antwort: Grundsätzlich entstand das fertige Foto, indem der Negativstreifen in einen Vergrößerer eingespannt wurde, ein Gerät, dass ähnlich wie ein Diaprojektor das Bild aufs Fotopapier projizierte. Das Fotopapier wurde auf diese Weise einige Sekunden belichtet und danach in die Entwicklerflüssigkeit getaucht. (Fotopapier besteht, ähnlich wie der Film selbst, aus lichtempfindlichem Material, auf dem durch die Einwirkung von Licht und Entwickler das fertige Bild entsteht.) Bei einer Ausschnittvergrößerung (z.B. nur das Lama und nicht der Tankwagen daneben) lässt sich dieser Vorgang nicht wie sonst automatisieren, sondern hier muss ein Fotolaborant in Handarbeit den Vergrößerer so einstellen, dass nur der entsprechende Ausschnitt aufs Fotopapier projiziert wird. Dies machte Ausschnittvergrößerungen sehr teuer, so dass sie damals kaum Verwendung fanden.
Ich habe übrigens eine umgekehrte Erfahrung gemacht wie Christian und Peter, bei uns war es eher ein „Wir müssen jetzt endlich mal den Film vollknipsen, damit wir ihn zur Entwicklung bringen können.“
Könnte natürlich auch daran gelegen haben, dass man sich die wenigen verfügbaren Bilder einfach zu gut eingeteilt hat, so wie man in Videospielen die seltenste und beste Munition am Ende nie abgefeuert hat, weil man sich die ja für was ganz besonderes aufgespart hat, wer weiß? 🙂
Hallo Christian und Peter,
Euer Podcast ist wirklich klasse und weckt immer wieder schöne Erinnerungen aus meiner Jugend, vielen Dank dafür.
Eine Anmerkung zum letzten Podcast hätte ich allerdings:
Das mit den Modells auf der Katalogtitelseite ist nach meinem Kenntnisstand nicht Neckermann sondern OTTO.
Viele Grüße aus dem Münsterland
Danke für den Cast.
EC Karten gab es neben Kreditkarten in den 80ern aber schon, wobei Kreditkarten wirklich nur sehr reiche Leute hatten. Ansonsten stimmt es, ich habe noch Anfang 90er im Urlaub mit Traveller Checks bezahlt.
Beim Sperrmüll habe ich mich aber gewundert. Je nach Gemeinde und / oder Bundesland gibt es den eigentlich zwei bis vier Mal im Jahr bzw. einmal im Jahr auch nach Bestellung.
Eine tolle Folge. Hab ich heute im Auto auf dem Weg nach Köln durchgehört 🙂
Das mit den Einkaufswagen mit Induktionsschleife gibts hier im Aldi übrigens auch.
Aber erst seit Kurzem.
In den 80er gabs bei den Discountern hier bei uns auch noch keine gekühlten Artikel – die ersten Kühltruhen im Aldi wurden bei uns erst in den 90ern aufgebaut.
Tatsächlich ist das meiner Wahrnehmung nach gar nicht mal so wenig verbreitet. In Hamburg haben die meisten Pennys so eine Einrichtung, vor allem dort, wo kein großer (oder gar kein) Parkplatz ist. Dort neigen Kunden sonst dazu, bei größeren Einkäufen schon mal den Einkaufswagen nach hause mitzunehmen. Die finden sich dann im nächsten Gebüsch wieder 🙁
Beim Aldi gab es in den 80ern noch einen Metzger meine ich, wo einige Mitarbeiter das Fleisch-Sortiment frisch vor den Augen der Kunden zubereitet hatten. Zumindest weiß ich das nur, das das bei uns in einem großen Aldi-Markt so noch in den 80ern gewesen war. Hinterher wurde das aufgegeben und zugebaut.
Nur eine kleine Klugscheißerei:
Peter hat behauptet, daß in Deutschland „Wegfahrsperren“ für Einkaufswagen unbekannt seien.
Jenseits der fränkischen Provinz sind die in echten Großstädten jedoch schon altbekannt. Ich habe mal diesen Artikel aus dem Jahr 2003 verlinkt. 😉
Besonders häufig findet man sie bei an Studentenheimen angrenzenden Einkaufsmärkten …
http://www.welt.de/print-welt/article265367/Aldi-Einkaufswagen-mit-Wegfahrsperre.html
Danke für eine wie gewohnt sehr schöne Folge.
Das Hören der Folgen erinnert mich an einen Lebensabschnitt den ich, ehrlich gesagt, jeden Tag aufs Neue vermisse.
Viele Grüße,
MHB
Danke für den großartigen Podcast! Ihr seid tolle Jungs!!! Mehr fällt mir jetzt erstmal nicht ein;) – … die 80er waren zwar meine frühe Kindheit aber es funktioniert trotzdem für mich. Oder gerade deswegen. Danke!
Also HUT AB … Da habt Ihr ja alle Register gezogen in dem aktuellen Podcast.
Eine kleine Info zum Thema Plastikflaschen. Ich vermute, dass die ihren Siegeszug hatten weil das Glas einfach zu schwer war. Man rechne mal grob durch :
0,7 Liter Wasser in einer Falsche, die ein halbes Kilo wiegt aber kein Verbraucher mitbezahlt. Also kommen wir auf 1,2 Kilo. Ein LKW kann rund 22 Tonnen laden. Also würden 18500 Flaschen auf einen LKW passen, der aber nur 12950 Liter Wasser transportiert. Da kann man das Zeugs doch besser in eine Plastik Flasche packen die 10 Gramm wiegt und dafür 21’000 Liter Wasser transportieren.
Die Umweltbilanz dürfte katastrophal sein aber wirtschaftlicher für den Händler ist das allemal.
Ähnliches bei den Zahncreme Tuben. Die wurden erst mit dem Kopf nach unten verpackt als der Verbraucher das Recht bekommen hat Umverpackungen im Laden zu lassen. Also : Tube raus aus der Pappe → Pappe beim Händler in die Ecke schmeißen und ab nach Hause.
Unabhängig davon ein sehr sehr ausführlich recherchierter Podcast. Auf die ganzen Themen wäre ich garantiert nicht gekommen und ich kenne das Jahrzehnt. 🙂
Gruß Ralf
„Die Umweltbilanz dürfte katastrophal sein..“
Ich bin in dieser Sache eher unentschlossen. In erster Näherung ist Kunstoff natürlich aus vielerlei Gründen „böse“. Mich würde aber ein Vergleich der verbrauchten Energie von der Herstellung der Flaschen, dem Transport der Flaschen zum Getränkehersteller, dem Transport der Flaschen über die einzelnen Distributionsglieder bis zum Endverbraucher und zurück über die jeweilige Sammelstelle zurück zur Müllverarbeitung/Wiederaufbereitung, interessieren.
Ich könnte mir vorstellen, dass Aufgrund des nicht unerheblichen Masseunterschieds die Glasflasche im Vergleich nicht ganz so gut dastehen wird.
Spontaneinfall, was „vergessen“ wurde:
In den 80er musste man noch mit der recht kleinen Fläche eines Armbanduhrenglases auskommen, wenn man jemanden an einem sonnigen Tag ärgern oder einen kleinen Lichtfleck über die Tafel hüpfen lassen wollte. Heute hat fast jeder einen wesentlich größeren Reflektor in der Tasche.
Wie immer eine tolle Folge! Ich musste jedoch mit Schrecken feststellen, dass ich immer noch in den 80ern lebe! Bei uns in der Schweiz (jedenfalls in meinem Kanton) sind die Ladenöffnungszeiten bis 18.30 bzw. 19.00 Uhr. Einkaufen bis 22 Uhr? Davon kann ich nur träumen. Und das Gemüse/Früchte müssen wir auch immer noch selber wiegen. Anderes Land, andere Sitten. PS. ich find’s ja haarsträubend wie ihr französische Namen ausspricht. Autsch! 🙂
Jungs, ihr macht das absolut super! Ihr erzählt das alles so toll und so humorvoll. Ich hatte auf einmal wieder den Geruch von den Versandkatalogen in der Nase 🙂
Unglaublich was ihr alles noch wisst von damals.
Lasst euch für neue Folgen ruhig die Zeit die ihr braucht! Immer wieder ein Genuss zuzuhören.
Macht bitte weiter so!
Ich habe noch in den 80ern meine ersten Gehversuche mit der Schreibmaschine von meinem Vater gemacht. Wenn man sich vertippt hatte gab es drei Möglichkeiten.
a) einfach ein paar mal ein x drüber schlagen und dahinter weiterschreiben.
b) Tipp-Ex Band
c) flüssiger Tipp-Ex (Der Beste Freund der Sekretärin).
Und die Zahlen hinter der Ort mit der Postleitzahl, war der Zustellbezirk. In Berlin gab es ja nur die Postleitzahl 1000. Aber das ist halt ein verdammt großer Ort, also gab es Zustellbezirke und die waren nach den großen Postfilialen durchnummeriert. bei mir war es 1000 Berlin 41.
Episodischer Gedanke zu den Katalogen: wechselnde Vorlieben, abhängig vom Alter und Medienkonsum. Als Kind war natürlich der Spielzeugbereich der einzige Anziehungspunkt (im späteren Verlauf auch der oftmals sehr magere Videospielteil), wobei die elektrischen Kinderfahrzeuge einen sehr großen Reiz ausgeübt hatten, bis ich dann mal tatsächlich bei Bekannten eines benutzen konnte. Die Geschwindigkeit mit der man mit so einem Ding unterwegs war machte es fast unmöglich den Schnecken beim Überholen zuzusehen – da war mir mein Kettcar lieber.
Nachdem „Piratensender Powerplay“ über bundesdeutsche Mattscheiben geflimmert war, war auch der CB-Funk Bereich pflicht (was eigentlich Quatsch war, da im Film eigentlich ein mobiler UKW(?)-Sender zum Einsatz kommt, aber es waren halt auch Antennen dran, und man konnte in ein Ding sprechen).
Mit Eintritt in die adoleszente Phase wurden dann die Seiten über Solarien sehr interessant, da man dort oftmals einen Blick auf entblöste, sekundäre Geschlechtsmerkmale werfen konnte…
Ein stark verspätetes Addendum zum Thema Einkaufen:
In den 80er (und spontan würde ich die 90er Jahre noch mit reinnehmen) hat man seine Brötchen noch beim Bäcker gekauft (Außnahme: labbrige, vakuumverpackte Industriebrötchen im Supermarkt), der diese normalerweise auch tatsächlich vom Griff zu den Zutatenbehältnissen bis zum „in den Korb werfen“ begleitet hat, wohingegen heute ja die tiefgefrorenen Rohling aus Fernost von einer ungelernten Kraft in einen Ofen mit Backprogramm gestopft werden.
Themenverwandt: Wohin ging man um Brötchen und Brot zu kaufen ? Zum Bäcker. Wollte man hingegen ein Stück Kuchen oder süße Teilchen, ging man zum Konditor. Heute geht man in den „Back-Shop“
Zum Thema Supermarkt-Sortiment: Lachs.
Einst war echter Lachs etwas, das ein Normalsterblicher nicht zu Gesicht bekam, zumindest nicht im normalen Einzelhandel. Damals gab es nur den sogenannten „Lachsersatz“, also rot eingefärbten und gesalzenen Fisch einer anderen Art, die aber in winzigen Gläschen immer noch verdammt teuer war, und dazu noch schlecht schmeckte.
Heutzutage ist das Dank Fortschritten in der Fischzucht Geschichte, und der massenhaft in norwegischen Zuchtfarmen produzierte Lachs steht heute selbst bei den Discountern im Kühlregal. Sogar in Bio-Qualität, was immer das wert sein soll.
Weiteres Fragment:
„Bedürfniss“ beim Bahnfahren:
Während man in den 80ern noch Kontakt mit dem Gleiskörper aufnehmen konnte, da das Ende der Schüssel nur in einen, mit einer Plastikklappe verschlossenen, Rohrstutzen endete (die alles beim betätigen der „Spülung“ direkt auf das Gleis entlies), ist man heutzutage (aufgrund eines Urteils zu ungunsten der Deutsche Bahn) durch ein Überdrucksystem entkoppelt.
Ich habe auch noch vage Erinnerungen an unangenehme Gerüche am Bahnsteig, wenn mal wieder jemand das Verbot missachtet hatte (bzw. missachten musste), daß die Toilette erst nach Ausfahrt aus dem Bahnhof benutzt werden durfte.
Fragment #3:
Angeregt durch eine Folge der Serie „The Americans“ (die thematisch auch in gewisser Weise passt):
Recherche (in der jüngeren Vergangenheit) im Zeitungsarchiv: Heute reicht im Normalfall die Nutzung der Suchfunktion auf der Webseite der entsprechenden Zeitung.
Damals ging man in die Bibliothek, und gab dort (die) Zeitung(en) und den ungefähren Zeitraum an. Danach wurde einem an einem entsprechend ausgerüsteten Platz eine Kiste mit Mikrofilmen vorgesetzt, die man mit dem entsprechenden Betrachtungsgerät (im Prinzip ein Mikroskop mit fest eingestellter Vergrößerung, und einem großen Bildschirm am Ende) mühselig durchackern musste. Erschwerend kam bei mir hinzu, dass die Geräte noch aus den 60er Jahren stammten, und schon gewaltig unter den unvermeidlichen Alterserscheinungen litten.
Von wegen früher war alles besser. Es gibt natürlich vieles, was in den 80ern besser war als heute, aber worauf ich verzichten kann waren die alten 4:3-Fernseher, für die zwei Mann nötig waren um die drei Etagen hochzutragen. Da entscheide ich mich lieber doch für die LCD-Fernseher heute und die haben sogar das 16:9-Format als Standard, was früher enorm teuer war.
Oha, ich fühle mich wie ein Dinosaurier. Dass analoge Fotografie längst nicht mehr der Standard ist, klar. Aber ich mache noch in fast jedem Urlaub Papierfotos mit der (gar nicht mal so alten) von meiner Mutter geerbten Nikon. Filme und Entwicklungsservice bieten auch die Meisten Drogeriemärkte noch immer ab.
Und ja, es wurde schon erwähnt: Sofortbildkameras sind nicht nur wieder da, sondern voll im Trend. Die Fujifilm Instax Kameras und Polaroid Nachbauten werden in jedem Hipsterladen angeboten, wie ja ohnehin alles in ist, was nach „Retro“ aussieht… 😉 Die Kameras sind recht günstig, die Filmkartuschen teuer. Aber das Gefühl, wie Christian es so schön beschreibt, dem Foto quasi beim Entwickeln zuzuschauen, ist auch heute noch einmalig.
Hi, ich habe zwar nur wenig in den 80ern gelebt aber an vieles was ihr angesprochen habt erinnere ich mich sogar noch. War ein herrlicher „Achja“- Moment als ihr die Einkaufswagen erwähnt habt und wie bescheiden die sich fahren ließen 😀 auch die Milchpackungen 😀
Nebenher, die“ Diabetiker-Ecke“ ist heute nicht mehr üblich. Das ganze Thema Diabetes und wie man damit lebt hat sich total verändert. Es gibt einfach besseres Insulin und sogar Pumpen die einem das manuelle spritzen abnehmen.