Episode 27: Wohnen

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„Wo man Frottee nutzt, da lass dich ruhig nieder / böse Menschen färben nichts in Flieder“, dichtete bekanntlich der Volksmund, und was beschriebe treffender das Wohnen in der 80er Jahren? Nun, zum Beispiel zwei Stunden gediegenes Podcast-Gespräch zwischen den Profi-Wohnern Christian und Peter!

In Folge 27 von Young in the 80s nehmen sie euch mit auf einen Streifzug durch das Schmidt’sche Haus der 80er Jahre, ziehen die Schubladen auf, leuchten in jede Ecke und erinnern sich an Wohneigenheiten, Wohnsünden und Wohlfühl-Momente in einem typischen 80er-Jahre-Haushalt. So Manches hat sich seit damals gehörig verändert – nicht zuletzt, man höre und staune, die Toilettentechnologie …

Viel Spaß beim Hören und Kommentieren!

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49 Replies to “Episode 27: Wohnen”

    • Chris

      Noch kurz als Ergänzung: Mein Klodeckel klappert auch 🙁
      Zudem kann ich Christian, was Köln betrifft, nur zustimmen 😀

      Antwort
  1. Tobias N.

    Yes! Wieder eine neue Folge. Soviel Erinnerungen die wieder hochkommen.
    Danke dafuer.

    Sachen die mir einfallen zu euren Erinerungen.

    -Telefonschloss: Sowas hatten wir auch, da meine aeltere Schwester ZU aktiv die Telekom unterstuezt hat. Also hat mein Vater so ein gruenes Metallschloss auf die Wahltastatur getan, welche nur mit einem Schluessel den unsere Eltern hatten Aufgeschlossen werden konnte. Ich weiss noch das die 1,2 und die 0 nicht bedeckt waren, damit man den Notruf waehlen konnte.

    Do it yourself: Uii..mein Vater war und ist ein DIY Mann. Er war Bergmann und wie viele andere ahben er und sein Vater in unserem Schraebergarten Laube gebaut, Zementsteine gemischt und geformt, beete angelegt usw. Dann spaeter wo wir unser eigenes Haus hatten, hat er nachdem der Rohbau fertig war mit Heizung und Wasser rohren alles selbst gemacht, Leitungen gezogen (war Elektriker) alles Tapeziert,verkleidet, Dachboden ausgebaut und Dach mit Glaswolle gedaemmt (durfte dabei helfen 🙁 *juck juck kratz*). Den Garten, inklusive den Mutterboden bestellen und selbst aufschuetten. Gartenlaube,Pflanzen, Ne Trennwand mit Tuer in einem grossen Raum zu machen ,damit mein Bruder und ich uns nicht mehr streiten, wenn jeder sein eigenes Zimmer hat. Im Treppengang nach oben, Ueber der Treppe ein grossen schrank fuer waesche gebaut.
    Am Auto alles selbst gemacht, den Commodore 64 der Kaputt war von meinem Onkel uebernommen und dann mit dem Vater von nem Freund aus der NAchbarschaft alle Chips ausgewechselt um zu sehen welche hin waren. Der C64 wurde dann mein Weihnachtsgeschenk. Ich weiss nicht wie oft wir immer im Baumarkt waren. Heidenei.
    Wir hatten uebrigens Teppichfliesen im Wohnzimmer. Dunkelbraun .Fand die etwas unangenehm, da die recht hart waren.

    Also unser Dach war auch gut isoliert ;). Da faellt mir ein, da er BErgmann war, hatte er Anrecht auf ….5-10 tonnen(weiss cniht mehr genau) Kohle umsonst pro Jahr. Deshalb hatten wir auch ein Kohleofen. Im tiefsten Winter sind mein Bruder und ich ncoh in Unterhose und Tshirt rumgerannt, weil die Heizung immer am pullern war ohne Ende. Die Nachbarn haben sich an unserer hauswand die Haende gewaermt..jedenfalls sind die immer mit Pullover rumgerannt.Und selbst all die Kohle konnten wir nicht verffeuern, also wurde der Rest der nciht benutzt wurde ausbezahlt.

    Schraebergarten, Bergmann…jawoll,bin im Pott geboren. Kenne diese Luftbefeuchter nur wenn mal wieder Smog war. Dann brauchten wir auch nicht in die Schule. Unsere Mutter sagte dann zu mir und meinem Bruder,das wir nicht rumtoben sollen wegen der Luft. Was haben wir gemacht, nach oben gegangen und um den Tisch im Kinderzimmer rumgerannt, vor Freude auf keine Schule.
    Und heute regen sich Leute ueber Diesel auf. Psfh.

    Couch Kissen,jawoll,die hatten wir auch.unsere Couch war allersings au den 70ern und schoen Beige. 😉

    Das Badezimmer. Was ich noch ergaenzen kann, ist das bei meinem Omas beide Boiler im Badezimmer waren. Bei einer direkt uebr der Wanne am Stoepsel ende, Bei der andren direkt neben dem Klo. Wenn man mal da sass, war man auf Augenhoehe mit diesem Kleinen Fenster wo man die Gasflammen sehen konnte. Fand das immer sehr unheimlich und unangenehm.
    Eine meiner Oma hatte auch so eine aus/einklappbare Waescheleine ueber der Wanne Ausserdem habe ich noch diese Plastiktischdecke im Esszimmer im Gedaechtniss. Ich fand die immer irgendwie Klasse. Konnte kleckern ohne ende und kein Aerger.

    In unsere Kueche, welche Fesches gelb war (Kann man bewundern in der ersten Folge von „Ich Heirate eine Familie..“, und zwar ind er Keuche von der Angie, als sie ncoh Single war), hatte einen Elektroherd ,Ebackofen und eine Waschmaschine. Weitere Elektrokuechengeraete waren, Mixer, Waffeleisen, Toaster, Brotschneidemaschine und Brotschneidemesser. Kuelschrank war auch noch da, mit einem kleinen Gefrierfach. Im Keller hatten wir immer 1-2 Gefriertruhen.
    Wir hatten auch eine Elektrische Gefluegelbrat maschine. Konnte 1 Huhn auf so ein Spiess stechenreintun und dann rotierte das und war am braten…wie in einem Imbiss. Der hat leider irgendwann mal Feuer gefangen und da war Schicht im Schacht.

    Wir hatten auch immer so kleine Boiler aus Plastik in der Kueche, fuer Heisswasser. Die hingen ueber der Spuele.
    Meine Oma hatte auch immer einen Brotkasten in der Kueche…zu meinem leid leider der den man wirklich fuer Brot benutzt.

    Deko : Ich weiss damals waren Puppen oder Bilder von dieem traurigen Clown sehr beliebt, auch bei meiner Mutter. Pierot oder so hiess der.
    Auch schoen waren Sachen aus Kork. Wir hatten ne Kork Uhr von Ikea,welche auf dem Fernseher stand. Da dort nicht mal Zahlen draugeschrieben waren, war diese Uhr sehr lange Zeit ein Mysterium fuer mich. Wur hatten auch mehere geknoepfte Teppiche,die mein Vater in seiner (knappen) Freizeit gemacht hat. Die waren auch SEHR schon.

    Videorekorder haten wir recht frueh eigentlich. Zuerst haben meine Elten einen oefter ausgeliehen aus der Videothek, aber als mein Vater festellte das dies zu teuer werden wird, haben wir auch einen gekauft. Ein brauner von Schneider.

    Gerade nochmal durch alte Dias gegangen und in der ersten Wohnung wo ich gelebt habe, hatte mein Vater im Schlafzimmer (!) auf seinem nachtisch ein rotes(!!!) Telefon stehen.Im Wohnzimmer hatten wir auch noch ein grunes sehe ich gerade.Das muss so sehr fruehe 80er gewesen sein.

    Ui,das war schon recht viel was mir so eingefallen ist.

    Freue mich schon auf eure naechste Folge!
    Macht weiter so,
    Tobias N.

    Antwort
    • Sebastian

      Apropop Videorecorder: Zumindest in den frühen 90ern gab es noch massiv Videotheken, alleine in meiner Kuhdorfgemeinde gab es in zwei Dörfern welche und in der Kleinstadt nebenan nochmal 2-3 Stück. Heute haben wir selbst in Kassel fast keine mehr, in meiner alten Heimat hingegen haben alle zugemacht. Da muss ein Fan schon bis nach Marburg oder Kassel fahren.

      Antwort
  2. Matthias

    Wie meldet man sich bei 80s für seinen Kommentar offiziell mit seinem WordPress Account an? Bei StayForever geht das ganz leicht über das Forum?
    Zum Wohnen in den 80’s sage ich folgende Schlagworte.
    Mahagonifurnier, Styropordeckenplatten, Orange, Wandschränke, Fernseher im Schlafzimmer, Kassettendecks, Amiga 500. 🙂

    Antwort
  3. Helmut

    Geniale Folge, auch wenn ihr wieder jung seid, um so manche Dinge korrekt einzuordnen. 🙂

    So z.B. die Stereoanlage. Gerade diese hatte IMO ihre Blütezeit in den 70ern und 80ern. Im „gehobeneren“ Stil die Komponentenanlage mit Stereoverstärker, Plattenspieler und Tapedeck. Radio war entweder ein eigener Tuner oder meist als Receiver in den Verstärker kombiniert.
    In den 80ern kam dann noch ein neues Modul dazu, das man vor allem als Jugendlicher unbedingt haben musste, obwohl man es gar nicht wirklich bedienen konnte: der Equalizer mit min. zehn Linearreglern.
    In den 80ern kamen dann auch noch die Kompaktanlagen auf, wo die vier Grundbausteine in einem flachen Gehäuse zusammengefasst wurden.
    In den 90ern hat gefühlt das Interesse an Stereoanlagen schon wieder abgenommen, da kamen dann eher die Heimkinoreceiver auf.

    Die Teppichfliesen waren wirklich total hip. Ich kann mich noch gut erinnern, wie wir den Spannteppich gegen diese Dinger (natürlich dunkelbraun9 ausgetauscht haben.
    Ebenso das Knüpfbild, das mein Vater auch in seiner spärlichen Freizeit angefertigt hat. Ein paar Reihen durfte ich auch knüpfen.

    Die Mahagoniwetterstation war auch so ein Ding, das wohl in jedem Haushalt vorhanden war. Allerdings war das ein Mitbringsel aus den 70ern.

    Zu den familienspezifischen Wörtern kann ich euch nur beipflichten. Wobei es. Ich sofort gerissen hat, wie das Wort „Tipper“ fiel. Bei uns war das allerdings der Taschenrechner.

    Antwort
    • Tobias N.

      Da muss ich zustimmen. Wir hatten auch eine Stereoanlage, Radio,Platten und Kasettenspieler in einem. Aber anstatt uebvereinander wie in den Tuermen die in den 80ern populaer wurden, waren diese nebeneinander angeordnet.

      Wir hatten dieses Modell von Rosita, aber anstatt weiss war das Holz halt Holzfarben.
      http://i.ebayimg.com/images/i/151976418704-0-1/s-l1000.jpg

      Hatte noch einen Plastikdeckel aus Rauchglas der auf dem Bild fehlt. Dieser ging auch bei uns sehr frueh kapputt. habe die Anlage gegen Ende der 80er gekriegt, weil mein Vater sich einen Schoenen Turm gekauft hat. Hab diese dann meistens benutzt um meinen C64,Amiga und dann meine Spundblaster Pro ueber die Anlage laufen zu lassen. Ist leider irgendwann ganz kaputt gegangen…aber die Boxen Funktioneren noch und sind immer noch in meinem Besitz.

      Antwort
  4. Wolfgang

    Eine phantastische Folge, scheinbar haben wir im gleichen Haus gewohnt. Bei uns zu Hause (Bayern, 70 km von Nürnberg entfernt) hieß die TV-Fernbedienung übrigens ‚Druckerle‘.

    Antwort
  5. Sebastian

    Ich, Jahrgang 84, erinnere mich noch als Kind an dunkle, massive Schrankwände im Wohnzimmer und Schlafzimmer meiner Eltern sowie mintgrüne Scheibenwahltelefone bei meinen Großeltern. Und ja, eine Stereoanlage samt Plattenspieler hatten meine Eltern bis in die späten 90er, natürlich wurde das Gerät fast nie genutzt. Mag aber auch daran gelegen haben, dass meine Eltern sehr jung waren (und es immer noch sind) und da viel Zeit in Arbeit und Geld ins Haus stecken mussten als Zeit und Geld für technische Spielereien zu haben.

    Antwort
  6. Niklas

    Hallo Christian hallo Peter, ich kommentiere fast nie etwas, aber bei euch muss ich es einfach tun.
    Ich liebe liebe liebe euren Podcast und höre ihn seit der ersten Folge.
    Am besten finde ich den Urlaubspodcast. Er erinnert mich immer an meine sehr sehr schöne Kindheit(auch wenn ich 1985 geboren bin und meine Kindheit daher eher in die 90er fällt) und daher bekomme ich immer ein wohlig warmes Gefühl wenn ich das höre.

    Macht weiter so, gerne mehr Folgen 🙂

    Zum schluss noch eine Frage, da ich ja euren Urlaubspodcast liebe und ihn ca schon 15 mal gehört habe, meine Frage: Wieviel € müsste ich euch auf Patreon spenden, damit ihr einen 2. Urlaubspodcast (gerne auch ausführlicher) aufnehmt und veröffentlicht? (ernste Frage)

    Antwort
  7. Gerhard

    Vielen Dank für die Folge, das war wieder eine schöne Zeitreise zurück in meine bzw. unsere Kindheit/Jugend. Viele Dinge, die Ihr im Podcast erwähnt habt, kamen mir doch sehr bekannt aus meinem Elternhaus vor (Neubau, Erstbezug ca. 1980).

    Florale Muster waren damals bei Bezug allgegenwärtig auf Tapeten und auf Wandfliesen. Im Badezimmer z.B. gab es Ranken mit Blüten, die sich über mehrere Fliesen verteilt haben.

    Bleiben wir beim Bad. Den Farben konnte man noch gut ansehen, dass das Haus Ende der 1970er geplant wurde. Im „großen“ Bad war alles in einem Rot/Rosa/Beige gehalten, natürlich mit den besagten Ranken. Das „Gästeklo“ war eher Beige/Grün, natürlich auch mit Ranken. Das „Kellerbad“ hatte -passend zum Keller- dunkelbraune Fliesen sowie Badewanne/Waschbecken/etc. in „Curry“.

    Einhandmischer und Spülkästen unter Putz gab es damals auf jeden Fall schon. Das hat man allerdings nur da verbaut, wo es „schön“ sein sollte – für sich selbst oder für den Besuch.

    Mit aus der alten Wohnung umgezogen in das neue Haus war neben ein paar Teppichfliesen (Orange) für den Keller auch ein Ensemble aus Couch und Sesseln, das ich heute noch besitze. Natürlich kann man die Sitzfläche und die Rückenlehnen als große einzelne Kissen entnehmen und drunter/dahinter putzen. Angefangen hat die Garnitur übrigens mit einem Stoffbezug, wie er kaum mehr „70s“ sein könnte: Streifen in Orange, Braun und Beige. Irgendwann gegen Ende der 1980er wurde der Stoffbezug gegen Leder in beige ausgetauscht und das hat bis heute gehalten.

    Der zum Ensemble gehörende Tisch mit großer und verdammt schwerer Marmorplatte ist irgendwann Anfang der 2000er dem Sperrmüll zum Opfer gefallen.

    Um abschließend nochmal auf den Podcast zu kommen, ich freue mich auf weitere Folgen und bin froh zu hören, dass Euch die Ideen noch nicht ausgehen.

    Antwort
  8. Chris

    Oh Gott, da kommen längst vergessene Erinnerungen hoch. Möbel kaufen in Hirschaid, mit dem riesigen Springbrunnen im Eingangsbereich und den Glasaufzūgen. Das war wirklich ein Erlebnis wenn man da als Kind zum ersten Mal mit durfte. Aber eine kurze Korrektur, das war der Neubert, nicht der Segmüller.

    Antwort
  9. Matthias

    Übrigens meine Eltern haben auch Fototapeten angebracht. Wir hatten an der Schlafzimmertür eine Türtapete mit einer optischen Täuschung „Le Secret“. Man sah einen Dampfer der geradewegs in die Bibliothek fuhr. Man konnte bereits die Salzwasserwellen auf dem Parkett sehen. Diese Tapete gibt es heute noch.

    https://www.amazon.de/Fototapete-Motivtapete-Bildtapete-T%C3%BCrtapete-%C3%9Cberschwemmung/dp/B00100B4EK

    Kennt jemand diese Fototapete oder hatte sonst noch jemand Fototapeten?

    Antwort
  10. Sven Steinert

    Hallo ihr zwei beiden,
    erstmal großes Lob für euren Podcast! Ich höre euch super gerne (auch Stay Forever) und freue mich immer total wenn eine neue Folge raus kommt 😊👍🏻 Ich bin 1973 gebohren und bin somit ein Kind der 80er Jahre 🤘🏼😄🤘🏼

    Zum aktuellen Podcast…
    Diese Jahreszeiten Bilder hatten meine Eltern auch an der Wand hängen 😄 und bei meinem Kumpel hingen genau die gleichen Bilder. Ich meine allerdings, das die etwas anders ausschauten als Du sie beschrieben hattest (wer von euch beiden das war weiß ich grad nicht).
    Ich habe ja die Theorie das viele Familien in den 80ern den gleichen Kram zuhause hatten, weil halt jeder aus Otto-, Neckermann-, Schöpflin- und Quelle bestellt hat. Könnte das sein?
    Viele Einrichtungsgegenstände, die meine Eltern besaßen, habe ich auch bei Nachbarn, oder den Eltern meiner Freunde gesehen.
    Klar, vieles war auch einfach gerade modern. Aber ich glaube schon das die Kataloge da einen großen Einfluss drauf hatten. Es gab ja nichts anderes wo man etwas hätte bestellen können.
    Mir fällt dazu z.B so ein Gewürz Regal ein. So ein Holzgestell mit mehreren kleinen Regalreihen wo dann lauter kleine Gewürzstreuer drauf standen die so einen Schraubdeckel aus Holz hatten. Dieses Regal hab ich damals ganz häufig gesehen. Gefühlt würde ich sagen das hatte jeder! Oder diese riesigen Löffel und Gabel aus Holz (vielleicht 1m lang?), die man zur Deko in der Küche hängen hatte. Die hab ich auch öfter gesehen.

    Oder Teller mit Baby Motiven drauf, auf denen zusätzlich die Namen und das Geburtsdatum von uns Kindern drauf standen, sowie dem Geburtsgewicht und der Größe. Also für jedes Kind einen Teller. Ich meine sowas hab ich damals auch bei mehreren Familien gesehen.

    Einen Setzkasten mit lauter Kleinkram drin hatten meine Eltern auch. Meine Mum nannte den Kleinkram immer Zierrat 😊
    Und in Sachen Holzvertäfelung… wir hatten davon die billigere Lösung 😂 bei uns waren die Decken mit so Styropor Platten (ca. 50cm x 50cm groß) verkleidet, die in Holzoptik bedruckt waren. Die waren dann auch so Stuck mäßig 3D geformt. Und in den Ecken, zu den Wänden hin, verliefen so Winkel aus dem gleichem mit Holz bedruckten Styropor. Optisch sah es aus wie eine Holzdecke 😜 Meine Eltern hatten das im Wohnzimmer in Eiche und bei uns im Kinderzimmer war es ein helles Holz… Kiefer? Keine Ahnung.
    Und, natürlich, überall Teppich Boden.

    Und auf der Toilette haben wir heute einen Deckel der sich langsam absenkt, aber in den 80ern ist der einfach runter geknallt. RUMMS.

    Und zur Fototapete fällt mir ein das meine Tante und mein Onkel im Wohnzimmer eine Südsee-Strand Fototapete hatten. So richtig über die komplette Wand. Ein Sandstrand mit Palmen und dem Meer. Bei einem Schulfreund hatten die Eltern eine Fototapete mit einem Wald im Wohnzimmer
    Und mein Bruder und ich hatten im Kinderzimmer eine sau coole Star Wars Fototapete.
    Ebenfalls über die komplette Wandbreite. Das Weltall, dann ganz groß den Todesstern und drum herum eine Schlacht zwischen X-Wings und TIE-Fightern 😄🚀

    Was ich damals auch häufiger gesehen hatte waren alte Schwerter und Degen die zur Deko an der Wand hingen. Meine Eltern hatten z.B einen Morgenstern und einen Säbel an der Wand. Gerade der Säbel war für uns Kinder natürlich super spannend 😳. Die hingen im Wohnzimmer.
    Und passend dazu hatten wir eine Ritter Büste. Bei der konnte man den Brustschutz aufklappen und hatte dann eine Bar vor sich (ich glaub mit 2 Flaschen). Und wenn man die Schulterplatten hoch geklappt hat hat man darunter die Pinnchen gefunden 😊 Das Visier konnten man auch öffen.

    Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende!
    LG Sven (Hagen / NRW)

    Antwort
  11. Michael Jaegers

    Herr Lehrer, ich weiß was, ich weiß was 😉

    Die „Hängepflanze“ mit den weißen Streifen in den Blättern und den unzähligen Ablegern (was vermutlich der Grund für die weite Verbreitung in den 80ern war), heißt Grünlilie (Chlorophytum comosum). So eine hatte ich auch von Reinhard May bekommen und über Jahre gepflegt.

    Und die Nut-und-FederHolzvertäfelung an der Wand, ja, da kann ich auch ein Lied von singen. Das musste man nicht Tapezieren und war zeitlos hässlich. Aber als Kind war das schon toll, wenn sich dann da mal eines dieser Astlöcher ergeben hatte und man dann Dinge dort hineinstecken konnte, die wie in einer Zeitkapsel vermutlich nachfolgende Generationen irgendwann einmal bei einer Renovierung aus der Wand holen werden.

    Und dieses eklige Zeug, dass zur Dämmung des Dachs verwendet wurde, nennt man Glaswolle. Damals mit der Alufolie beschichtet und – wir haben ein Haus vor ein paar Jahren saniert und mussten das Zeug entsorgen – nach wenigen Jahren völlig wertlos, da verschimmelt, in sich zusammengefallen und Sondermüll. Aber damals wussten wir das ja noch nicht besser und es war im Zuge des 80er Jahre Umweltbewusstseins State-of-the-Art.

    Zur Stereoanlage hatten wir auch noch ein Tonbandgerät. Vermutlich ein Relikt aus den 70ern. Aber im Wohnzimmerschrank erinnere ich mich auch noch an 20 oder 30 Bände eines Universallexikons, das ich sogar ausgiebig genutzt habe – es gab ja noch kein Wikipedia.

    Schönen Gruß,

    Michael

    Antwort
    • Ein anderer Peter

      Oh ja, Glaswolle, furchtbares Zeug. Davon habe ich schon durch kurzen Kontakt einen Hautausschlag bekommen. Dazu ist es auch noch schön krebserregend. Kaum zu glauben, was man damals verbaut hat.

      Antwort
      • Helmut

        Glaswolle ist nicht unbedingt krebserregend. Wirklich schlimm sind die Asbestfasern (Eternitschindeln. u.a.) die viel für feuerhemmende Zwecke eingesetzt wurden. Jetzt leidet praktisch jedes öffentliche Gebäude der damaligen Zeit darunter.

        Antwort
        • Sebastian

          Ich kenne genug Leute, die Holz machen, die nehmen solche Platten gerne ab. Das Holz bei meinen Eltern liegt auch zum Trocknen unter solchen Platten.

  12. Sebastian

    Oh, nach nur so kurzer Sendepause eine neue Folge! Und dann auch noch eine so schöne mit vielen Flashbacks, danke dafür.

    Eine Ergänzung noch: Die Acht-Minuten-Sanduhr in Acryl war nicht für Eier bestimmt, sondern fürs Telefonieren. Eine Ortstarif-Einheit war in den Achtzigern nämlich genau so lang und lief mit. Man hat schließlich der Deutschen Post 23 Pfennig gegeben für acht Minuten Gespräch mit der Tante Hannelore. Der Deutsche hat da nichts zu verschenken. Aber schön pünktlich auflegen bitte, damit am Ende nicht 46 Pfennig für ein 481-Sekunden-Gespräch fällig werden.

    Bis hoffentlich bald in meinem Podcatcher,
    Sebastian von der Rückspultaste

    Antwort
  13. Jürgen

    Hey ihr Lieben, Glückwunsch zur neuen Folge. Als ihr über den Luftbefeuchter geredet habt ist mir spontan eingefallen das ihr vielleicht mal das Thema „Haushaltsgeräte in den 80igern“ machen könntet. Also über Staubsauger, Küchenmaschinen, Mixer… aber auch Waschmaschinen und Geschirrspüler. Da hat sich ja auch jede Menge getan.

    Oder wenn das zu spezifisch ist dann nur über „Technische Geräte der 80iger“ wo dann auch Plattenspieler, TV-Geräte usw. mit dabei sind.

    Vielleicht wäre das eine Idee. 🙂

    Antwort
  14. Mclane

    Sehr schöne Folge. Zum Thema Zimmerspringbrunnen:
    Mein Vater hat sich einen tonnenschweren, 1,60 Hohen Findling zum Brunnen umbauen lassen und in den Vorgarten gestellt. Das Ding sah ja hübsch aus, aber das plätschern konnte einen in warmen Sommernächten in den Wahnsinn treiben. Und das Geräusch drückte mächtig auf die Blase.

    Antwort
  15. Felix

    Moin Moin,
    Super Folge!
    Als kleine Ergänzung zum „Flaschenkeller“, den gibt es wirklich, ist in Brauereien die Bezeichnung für den Bereich der Abfüllung 😉

    (Gibt dazu noch den Gärkeller, Lagerkeller und Drucktankkeller…in der Brauerei hat mans mit Kellern, auch wenn diese immer öfter oberirdisch, oder auch in höheren Stockwerken liegen)

    Antwort
  16. Kincaid

    Ich höre gerade zu wie ihr eure Wohnung der 80er beschreibt und es klingt als würdet ihr über die Wohnung reden in der ich groß geworden bin.

    Antwort
  17. Torsten Kolb

    Erstmal Herrlichen Glückwunsch zur Hochzeit, lieber Christioan !!
    Und dann: Ja Wahnsinn in 27. Folge wurde endlich mal ein Lied von Reinhard Maiy gespielt !!

    Antwort
  18. Sebastian

    Ich hab die erste Hälfte vom Podcast gehört und gerade im Bereich Wohnzimmer musste ich 1zu1 an das in meinem Elternhaus denken, das 1987 gebaut wurde. Der Teppichboden in den Schlafzimmern, Wohn- und Esszimmer, die dunkle Schrankwand mit unerreichbaren Höhen sowie einer nie genutzten Bar und selbst ein Brunnen samt Begrünung war vorhanden. Ich weiß nicht, ob das noch 80er ist, aber wir hatten statt normaler Türknaufe solche für uns Kinder bescheidenen Drehknaufe sowie einen großen Partyraum, etwas, das ich heute auch kaum noch sehe. Wobei dies vielleicht auch daran liegt, dass der Häuserbau so teuer wurde in den letzten Jahren, dass nur ab und an genutzte Räume nicht mehr eingerichtet werden und/oder man sich heute gerade mit Freunden halt in Wohnzimmer und Küche trifft und nicht in einem separaten Partyraum im Keller.

    So oder so, als Kind der 90er kenne ich ein solches Haus wie bei euch noch selbst, erst Ende der 90er wurden die Zimmer heller und es kam Parkettboden in die Wohnräume. Dies passt aber auch von der Zeit her, denn rund 10-15 Jahre wurde so eine Schrankwand schon genutzt, nun waren aber meine Eltern eh sehr jung und wenig wohlhabend, weshalb auch daher vielleicht viel Stil der 80er noch weit in den 90er ausreichen musste.

    Antwort
    • Sebastian

      Ergänzung zum Thema „Wasserspartaste“: Peter soll mal zu unseren Kollegen in dem jeweiligen Fachdienst gehen und sich die Beschwerden anhören, dass durch zu wenig Wasser gerade bei den Toiletten die Scheiße nicht mehr ordentlich abfließt, weshalb mehrmals im Jahr gespült werden muss, woraufhin diese Kosten wieder auf die Bürger abgewälzt werden müssen. Wassersparen macht bei uns in Deutschland so viel Sinn wie in der Sahara sparsam mit Sand umzugehen.

      Antwort
      • DerBesserwisser

        Dem möchte ich widersprechen: Im Gegensatz zu Sand der einfach da ist, ist Wasser in Deutschland ein „Produkt/Lebensmittel“ dass in einem recht energie -und kostenintensiven Verfahren aufbereitet wird. Deshalb ist das Sparen von eben diesem durchaus angebracht. Wie immer im Leben gilt aber auch hier das richtige Maß zu finden.

        Antwort
  19. Raina Sy

    Hi Brothers and Sisters,

    so jetz kommentier ich auch mal hier. hab auch jede folge gehört und bin meist 2 stunde lang am nicken: Urlaub? ITALIEN! filme? Bud Spencer! Nürnerg? Fuck yeah, my hometown! 🙂

    ich bin 1983 vom himmel gefallen, also ein 80s-90s kind. höre auch fleissig stay forever und…achtung…die spielveteranen (wo ich mich immernoch frage warum ist da christian nicht mal als special guest dabei? sind wir nich alle eine grosse familie?)

    könnte auch zu jeder folge romane schreiben, denn die 80er 90er waren meine „wonder years“, alles war neu und cool. aber hier meine 2 cents zum thama wohnen:

    Wandschrank: Steht bei meinen Eltern noch immer im wohnzimmer (auch wenn sich alles darum geändert hat). Mit BAR (die nach unten öffnet) und stets der hoffnung dass da vllcht noch aufgerissene Chio Cips vom Vortag drinliegen.

    Fernseher: bei uns hies eis einfach „Schalter“ (für drei programme)

    Wellensittiche: ein must-have, wir hatte zwei Stück und sie haben sich tierisch gelangweilt in ihrem Käfig. Ich wurde sogar Zeuge wie einer Selbstmord begangen hat. Der Hund war gerade in der Küche und meine Mutter macht die Tür vom Käfig auf. Einer fliegt nach oben auf die Vorhanstange, der andere fliegt nach unten! Ich schwöre, er hat mich angeschaut und mit per Telpathie übermittelt: „Jetzt reichts, ich bin fertig.“ Dann kam der Hund kam und hat ihn aufgefressen. Nummer zwei hat sich dann noch mehr gelangweilt. Meine Mutter hat im Sommer also den Käfig auf die Terasse gestellt und die Tür aufgemacht. Der Vogal ist dann den ganzen Sommer draussen rumgeflogen und kam nur noch zum Essen in den Käfig!

    Und ich muss mich einem Vorkommentator anschließen: Hirscheid = Neubert und die Fontäne war grandios! Wir fanden dass einfach genial als Kunder dort rumzustreunen.

    In diesem Sinne, macht weiter so Christian und Peter!!

    Antwort
    • Raina Sy

      und weil ich gerade dabei bin noch was zum Telefon. Wir hatten auch das gute alte Standard-Posttelefon. Irgendwann haben wir einfach ein zweites TEL dazwischengeschaltet, damit konnte man dann ins Gespräch einfach so „reingrätschen“. Man konnte einfach mithören oder seinen Senf dazugeben. Privatsphäre? Fehlanzeige! und das Thema telefon finde ich eh ist ein grosser Unterscheid zwischen damals und heute. Wenn man jemanden angerufen hat, musste man sich ja immer durchfragen: „Ist der oder der gerade zu Hause?“ “ Wo ist er denn?“ „Warte ich hohl ihn/sie mal“ und das war irgendwie eine schöne Sache, weil man so die ganzen Familie kennengelernt hat. Es kam irgendwie jeder mal mit jedem ins Gespräch. Heute ruft man direkt auf dem Handy an (oder schreibt eine Message)…das hat auch nachteile!

      Antwort
  20. Stephan

    Hi ihr Zwei,

    schöne Folge, die viele Erinnerungen hochspülte. Z.B. an diese Klobezüge, die meine Mutter heute noch nutzt. Warum auch immer. Ich bin von 73, habe also meine kritische Teenzeit in den 80ern gehabt.
    Unsere Einrichtung war irgendwo zwischen den jungen 60ern un den 70er angeschafft worden. Aber das ist ja egal, wir haben in den 80ern ja drin gelebt. Dunkle Holzmöbel gab es ausreichend, in einigen Zimmer gespickt mit „coolen“ Dingen aus den 70ern. So ne orange Lampe zum Beispiel. Aber insgesamt eher konservativ. Und es sah überall so aus. Bei uns, in meinem Freundeskreis, alle gleich. Der Standard der Zeit. Ebenso Teppischboden, Teppichfliesen und PVC-Boden in „Holzoptik“.
    Wir hatten allerdings keine Holzpanele sondern Tapeten. Keine Raufaser, so Musterdinger. In der Diele und im Esszimmer eine Wand mit einer anderen Tapete. Designelement.
    Ein Blumenfesnter gabs auch, allerdings standen an jedem Fenster Blumen. Auf der breiten Fensterbank halt nur größere. Meine Mutter hat da auch sehr drauf geachtet. Die Nachbarn könnten sowas ja bewerten.
    Das Telefon in der Diele hatten wir auch. Mit Stehplatz. Mit etwas Mühe konnte man das Kabel etwas hinter dem Schränkchen vorfummeln und ins Esszimmer zerren um dort auf einem Minihocker zu sitzen. Anfang der 90er hatte ich dann ein eigenes weil meine Eltern genervt waren weil ich laufend am Telefon hing. Der Standard Zweitanschluss für 10,xx DM. Und wir hatten noch 4-stellige Nummern.
    Den Stereoanlagenklotz hatten wir auch und einige kleine Radios. Ich hatte Ende der 80er – dank meiner vermögenden Großtante – Einzelbausteine und war der Hit damit. Eine Grundig Fine Arts und JBL Boxen.

    Damals herrschte ein anderes Verhältnis zum Selbstgemachten. Mein Vater arbeitete in einer Schreinerei und war handwerklich begabt. Er hat aber nicht nur einige Möbel sondern auch die Garage gebaut, den Wintergarten und irgenwie alles am Haus selbst gemacht. Und auch in der Verwandschaft und Bekanntschaft war das üblich, unabhängig vom Beruf. Die Leute damals konnten sowas halt noch. Der Anteil ist heute eher gering geworden. Vielleicht ist man fauler oder traut sich nicht oder es ist einfach eine Gesellschaftsfrage. Damals gabs kein Internet, man konnte sich nicht mal eben Tutorials ansehen. Kniffe sprachen sich rum, man hatte ggf. einige Bücher und hat viel probiert.

    Ach ja, die Bücherei war auch irgendwie Standard. Als ich jung war, war ich da Stammgast. Ich habe inzwischen auch wieder einen Ausweis dafür aber lange Jahre war das kein Thema.

    Antwort
  21. Uwe F.

    Tolle Folge!
    Beim Rundgang durch das Haus bin ich gedanklich mitgegangen und habe fast alles wiedererkannt. Nur von dem elektrischen Luftbefeuchter habe ich nichts mitbekommen. Meine Eltern haben 1981 neu gebaut (Da war ich 10) und einiges Inventar aus den 70ern übernommen, so daß die zeitliche Einordnung der Einrichtung manchmal schwierig ist. Sie haben damals im vertäfelten Elternbadezimmer (die Kinder hatten ein eigenes) neben dem Klo sogar ein hochmodernes Bidet eingebaut (an der Wand hängend!). Ich habe lange Zeit nicht verstanden wozu das Teil gut war und ich glaube es wurde auch nie benutzt. 🙂

    Antwort
  22. Uwe F.

    Ich habe versucht Bilder von den erwähnten braunen Kacheln mit den „filigranen floralen“ und „fossil“ anmutenden Motiven zu finden. Leider erfolglos. Die waren in meinem Elternhaus auch (Badezimmer). Ich hatte auch immer die Assoziation zu Fossilien, kann aber keine Bilder der Fliesen/Kacheln finden. Hat vielleicht jemand welche davon?

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  23. Jim

    Hallo ihr 2,

    tolle Folge mal wieder. Erstmal ein dickes Danke das ihr den Podcast so schön mit Leben füllt, ich freue mich immer wieder wenn es neues Hörfutter gibt.
    Bei eurer Wohnen-Folge hab ich mich bzw. mein 80er Elternhaus nachezu 1:1 wieder erkannt. Erstaunlich dass es so viele Überschneidungen gab. Das Einzige was in meinem Elternhaus noch stand, dass ich nicht wieder gefunden habe war eine aufklappbare Eckbank in deren Inneren allerlei Bastelkram wie Kleber, Scheren und Papier neben Unmengen Küchenhandtüchern lagen. Ist das nicht auch typisch 80er? Das sieht man doch heute nirgendwo mehr.
    Viele Grüße an euch beide und alle Hörer!

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  24. Joe aus der Steiermark

    Ich bin Jahrgang ’77 und auf einem Bauernhof aufgewachsen, in einer sehr bescheidenen „Keusche,“ wie man in Österreich ein kleines, baufälliges Bauernhaus nennt.
    1982 begannen unsere Eltern, ein neues (großes!) Haus gleich darunter zu bauen, und das war für mich als Kind unglaublich toll! Da gab es z.B. plötzlich einen großen Sandhaufen, einen Schotterhaufen, einen kleinen „Unterschlupf“ für allerlei Bretter und Ziegel. Es konnte einem einfach nicht langweilig werden, da sich auch der Rohbau Woche für Woche veränderte. So konnte ich mit meinen Schwestern und den Nachbarskindern super darin „Verstecken“ spielen. Und wenn ich allein war, kritzelte ich mit Splittern roter Ziegel „Graffitis“ an die unverputzten grauen Mauern.
    Ich entdeckte auch mein Interesse an Steinen, denn am Schotterhaufen gab es viele verschiedene Sorten davon. Die schlug ich mit einem Maurerhammer auf, um zu schauen, wie sie im Inneren aussahen.

    Beim Bau arbeiteten meine Eltern auch mit, und deren Fleiß bewundere ich heute noch, da sie nebenbei auch für das Vieh (und uns Kinder) zu sorgen hatten. Sie arbeiteten auch am Wochenende daran.

    Ich war sieben Jahre alt, als das Haus einzugsfertig war. Und ich find’s echt komisch – ich kann mich an die erste Nacht im neuen Haus überhaupt nicht erinnern!

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  25. Marcus S.

    Nur eine kurze Ergänzung:
    Wir hatten im Wohnzimmer eine holz-vertäfelte Wand, in der eine Art „Rahmen“ ausgespart war. Und dieser war gefüllt mit einer Fototapete mit einem „Bergsee-vor-den-Alpen-Motiv“ – in meiner Erinnerung ca. 3,50 Meter mal 1,50 Meter – also ziemlich raumfüllend. Oben drüber eine Leuchtstoffröhre mit kalt-weißem Licht als „indirekte Beleuchtung“. Und an der Decke dunkle Holzbalken, die eine Art Fachwerk darstellen sollten – in einem 50er-Jahre-Bau mit 2,50 Metern Raumhöhe ein wenig merkwürdig…
    Ihr wart mit der „exotischen Raumgestaltung“ also nicht allein 😉

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  26. beejay

    Sehr schöne Folge, ich habe mich sehr an meine Jugend erinnert! Meine Eltern haben ihr Haus zwar „erst“ 1989 gebaut, aber durch die große Stadtferne kann man das Haus schon als 80er Haus bezeichnen. Fliesen (weiß, 30x30cm) im Wohnzimmer (kalt, aber eigentlich ziemlich praktisch), hässliche Küche mit kleineren Fliesen in so einem gescheckten Braunton. Bad natürlich gefliest, Keller gefliest, der Rest, also die Schlafzimmer, war meistens (zumindest anfangs) übelst hässliche marmorartiger PVC. Später wurde dann das Obergeschoss mit Teppich und Laminat ausgestattet.
    Wir hatten, wie so ziemlich jeder Andere auch, einen Partyraum, der aber auch eher selten genutzt wurde, später dann als Zimmer für meine große Schwester. Nachdem sie ausgezogen war, durfte ich dann endlich rein. Das hatte Vorteile: Weit weg von den Eltern, großer Raum und auch sonst Ruhe drumherum.
    Zum Thema „Raum mit familieninternen Namen“: Das hatten wir auch! Wir hatten den sog. „kalten Keller“, das war der von euch angesprochene Vorratsraum, der eigentlich keiner war. Getränkekisten, Vorräte, Dosen, Einmachgläser fanden darin ihren Platz. Der Name kommt vermutlich daher, dass dieser Raum, neben dem Heizungsraum, der einzige unbeheizte Raum im Haus war.
    Leider ist das Haus mittlerweile verkauft. Wäre es nicht so ländlich (in Osthessen) gelegen, sprich: Weit weg von sämtlichen interessanten Arbeitsplätzen, hätte ich es vermutlich gekauft, aber so ist dieses Stück Kindheit leider für immer Vergangenheit…

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  27. yankee

    Hallo ihr Zwei,
    vielen Dank für diese grandiose Folge. Hab‘ natürlich alle
    Folgen angehört und viel gelacht.
    Drei Anmerkungen :
    In Hirschaid war seinerzeit Neubert der erste mit einem solchartige
    „Möbelpalast“. Ich war seinerzeit als Möbelvertreter sehr oft dort
    und habe diese „Schrankwände“ in Eiche rustikal
    dort in der Ausstellung gehabt.
    In Stein war die Zentrale von Möbel Krügel (…pocht auf Qualität) und dessen
    legendärer Möbelmitnahme-Markt „Hin und Mit“. So ziemlich der erste dieser
    Art. (Später wurde der Name „Hin und Mit“ auch für die (damals) Senioren
    attraktive Ü30 Parties missbraucht)
    Diese Folge hatte ich im Auto gehört, als ich mit meiner Frau von CZ
    nach Hause fuhr. Ich wäre beinahe in den Graben gefahren, als es um die
    Toilettenspülung ging. Nämlich genau so einen unter der Decke hängenden
    Wasserkasten mit Kette und Griff hatten wir dort am Morgen noch benutzt.
    Is aber nix passiert auf der Autobahn.
    Jungs, macht weiter so und vielen Dank für Eure tolle Arbeit.

    Gruß aus Bayern

    Yankee

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  28. Februar 81

    Zimmerbrunnen
    4711-Brunnen
    Ottifanten-Brunnen

    ABER der Schoko-Brunnen im Schokoladenmuseum ist der ultimative Grund, um nach Köln zu fahren!

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  29. Bene

    Bin heute Nacht schweißgebadet aufgewacht, da ich im Traum ein Haus baute und der Generalunternehmer nicht weiterbauen wollte, weil mir nicht mehr einfiel wie dieses „Erkerfenster für Pflanzen“ hieß. Leider finde ich (im den Generalunternehmer im nächsten Traum überzeugen zu können) die Stelle über dieses Pflanzenfenster im Podcast nicht wieder. Vielleicht weiß ja jemand den Namen oder die Stelle…

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  30. Jule

    Aaaaaalso, Blühpflanzen gab´s nur bei Oma: Usambaraveilchen in weißen Porzellanübertöpfen mit goldenen Löwenköpfen

    Unser Reihenhaus zur Miete Erstbezug 1982:

    Jahreszeitenbilder: Dieser Baum in den vier Jahreszeiten auf der Wiese
    braune Kunstledersofas (3x2er)mit Chromglastischen auf Berberteppich über beigen Teppichboden
    Meyers enzyklopedisches Lexikon mit Goldkanten in zwei Regalreihen
    Schwarz-weiß Photos von Papa selbst entwickelt in rahmenlosen Glasrahmen
    Milchkanne angemalt als Schirmständern
    natürlich Spülmaschine! sobald es das gab Mikrowelle für die Eismann-TKmenüs aus dem Gefrierschrank im Keller
    weiße Nesselvorhänge, niemals diese durchsiichtigen Untergardinen
    Fernseher sw ohne Fernbedienung. 3 Programme (ARD, ZDF, NDR), Anlage, Plattenspieler gab´s nicht, aber Radio und Tonbandgerät. Aber wurde nicht benutzt, Musik gab es nur selten vom Kassettenrekorder, natürlich mochte Mutter Reinhard Mey
    Natürlich Leuchtstoffröhren hinter selbstgebauter Plastikholzverkleidung
    Klapptisch vor Furniertäfelung in der Küche als Mini-Essplatz
    orange-durchsichtiges Arcopalglasgeschirr mit Senfgläsern im Alltag, gelochtes Besteck zum Aufhängen an so einem Ständer dafür
    Werkstattkeller statt Partykeller, Waschkeller/Trockenkeller mit Extraschleuder, unter die man eine Schüssel stellen musste. Zum Starten musste man auf den Deckel drücken und dann aufpassen, dass sie nicht zu weit weghopst…
    Ein Telefon im Treppenhaus an der Wand und eines in Mutters Arbeitszimmer mit extralangem Kabel, das bis in mein Zimmer reichte
    In Bad und Gäste-WC natürlich beige bzw. grüne gemuschelte Fliesen und diese Magnetseifenhalter, dazu diese schrecklichen ovalen Plüschteppiche und Toilettenvorleger
    Im Bad neben der elektrischen Zahnbürste die Munddusche!
    Antirutschtiere wie Sandpapier, die in die Wanne und Dusche geklebt wurden, total blöd zum daraufsitzen beim Baden
    Korktapete hinterm Schrank als Raumteiler im Elternschlafzimmer
    Mein Zimmer war überwiegend helle Astkiefer und ich hatte auch einen Setzkasten 😉

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  31. Vaylan

    Wie kann man meinen, ein Bad mit Teppichboden und Holzvertäfelung sei eine gute Idee?!?

    Ah… 80er. I see.

    Sehr schöne Zeitreise, die Herren!

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